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Frühförderung für Frühchen: Gute Zusammenarbeit aller Beteiligten

(Diesen Inhalt gibt es leider noch nicht in leichter Sprache. Wir arbeiten gerade daran.)

Die Frühförderstelle kümmert sich bereits seit Jahren um die Kleinsten der Kleinen und betreut aktuell sieben Frühgeborene. Um Begleitung durch die Frühförderstelle bewilligt zu bekommen, mussten die Eltern mit ihren Kindern bisher meist zuerst zur Begutachtung zum Amtsarzt. Das bedeutete Stress und führte nicht selten dazu, dass Förderung erst nach mehreren Wochen begann und wertvolle Zeit verstrich.

Mit einer neuen Regelung wurde das nun erheblich vereinfacht: Frühförderstelle, Kinderklinik, Gesundheitsamt und Integrationsdienst arbeiten nach gemeinsamen Richtlinien zusammen, damit Wege für die Eltern entfallen. Die Ärzte der Kinderklinik empfehlen in Absprache mit der Frühförderstelle bereits aus der Klinik heraus Betreuung. Die Förderung wird für acht Monate bewilligt und kann auf Antrag verlängert werden. Somit können die Pädagoginnen gleich nach dem Klinikaufenthalt ihre wichtige Arbeit mit Eltern und Kind beginnen.

„Damit wird den Eltern Hilfe an die Hand gegeben. Nach der 24–Stunden-Rundum-Betreuung im Krankenhaus sind sie zuhause plötzlich auf sich allein gestellt. Das verstärkt die bestehenden Unsicherheiten im Umgang mit der Situation“, so Kristine v. Freyhold von der Frühförderstelle, Erziehungswissenschaftlerin und Entwicklungsfördernde Neonatalbegleiterin. „Da eine intensive und enge Bindung zwischen Eltern und Kind unglaublich wichtig für die Entwicklung der Frühchen ist, stärken wir diese durch unsere regelmäßigen Besuche und Begleitung“.

Die Pädagoginnen der Frühförderstelle beobachten die individuellen Entwicklungsprobleme der Kinder und versuchen diese durch einen sensibilisierten Umgang und auf das Kind abgestimmte Anregungen positiv zu beeinflussen. „Beispielsweise brauchen Frühgeborene vor allem in der ersten Zeit zuhause ein sehr hohes Maß an Körperkontakt und Nähe, langsames Handling, eine reizverminderte Umgebung, viele Wiederholungen, Rituale und klare Berührungen.“ Ziel ist, dass die Entwicklung des Kindes unterstützt wird und die Eltern einen guten Kontakt zu ihrem Kind finden sowie ihre intuitive Handlungskompetenz gestärkt wird.

„Es ist schön, dass wir in der Betreuung von Frühgeborenen und ihren Familien einen großen Schritt vorwärts gekommen sind und dieses Thema sowie die Betroffenen nun stärker in das Bewusstsein von Ämtern und Ärzten gerückt ist“ freut sich Kristine v. Freyhold über diese Zusammenarbeit.

veröffentlicht am 31. Oktober 2014