Querwege e. V.

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QuerWege e. V.

Aufruf an alle zum Flashmop_Qualitätsverbesserungen im KitaG am 21. August, 16.30 Uhr

(Diesen Inhalt gibt es leider noch nicht in leichter Sprache. Wir arbeiten gerade daran.)

Aufruf an alle Familien zum Flashmob „Hier spielt die Musik“

am 21.8.2017, 16:30 Uhr vor der Stadtkirche

QuerWege und wir Pädagog_innen rufen alle Familien auf, sich an der Aktion zu beteiligen, um den Politikern zu zeigen, dass die Eltern und Pädagog_innen gemeinsam für Qualitätsverbesserungen im KitaG einstehen. Geplant ist eine Sternenwanderung aus allen Jenaer Kindergarteneinrichtungen auf den Platz vor der Stadtkirche mit anschließender Podiumsdiskussion im Rathaus.

Unser Wunsch,

mit Musikinstrumenten, Gesang und Kleidung auf uns aufmerksam zu machen, mit aufgespannten bunten Regenschirmen ein Zeichen zu setzen, uns nicht im Regen stehen zu lassen sowie mit einem Kreidebild auf der Straße unsere Spuren zu hinterlassen.

Der Ablauf:

  • 16.15 Uhr Treffpunkt Kita Schwabenhaus Löwenbrunnen (Ecke Saalstraße/​ Oberlauengasse) Kita BiLLY im Sonnenhof
  • 16.30 Uhr Flashmob beginnend an der Stadtkirche
  • 17.15 Uhr Pressegespräch im Rathaus + 17.30 Uhr Podiumsdiskussion im Rathaus

Qualität hat Vorfahrt – Kitas brauchen gute Rahmenbedingungen

Initiiert von AWO, Caritas, Parität, DRK, Diakonie, ZWST

Erklärung: Aktuell wird das Thüringer Kindertageseinrichtungsgesetz novelliert und am 22.08. erfolgt die erste Lesung vor dem Landtag. Anlass ist das im Koalitionsvertrag festgeschriebene kostenfreie Jahr (das letzte vor dem Schuleintritt). Im Zuge dieser Änderung sollen auch andere Änderungen festgeschrieben werden. Dazu braucht es politischen Willen und die Bereitschaft, in das System zu investieren.

Kernforderungen:

1. Personalschlüssel verbessern

  • für die Entwicklung des Kindes in seiner Individualität, in der Gemeinschaft
  • Unterstützung der Familien in Fragen der Bildung und Erziehung
  • Unterstützung der Familien bei der Vereinbarkeit von Erwerbsfähigkeit und Kindererziehung

Der Personalschlüssel ist eine Angabe der Anzahl der Personen, die für die Betreuung anderer Personen zur Verfügung stehen. Er wird meist als Zahlenverhältnis (1: n) angegeben, um anzuzeigen, dass für n betreute Personen im Mittel eine Betreuungsperson bereitsteht.

  • im ersten Lebensjahr brauchen wir 1:2 – bisher 1:6,
  • zwischen einem und drei Jahren brauchen wir 1:4 – bisher 1:8,
  • ab drei bis zum Schuleintritt brauchen wir 1:9 – bisher 1:16

Und: besondere Anforderungen wie Eingewöhnung müssen berücksichtigt werden, Ausfallzeiten (Urlaub, Krankheit, Fortbildungen) sind mit 15% zu niedrig angesetzt, für Vor- und Nachbereitungszeiten bleibt zu wenig übrig (wir brauchen 20%)

2. Mehr Zeit für Leitungstätigkeiten

Wir fordern: Jetzt Leitungsanteile erweitern – weil es jemanden braucht, der die Fäden in der Hand hält.

3. Fachberatung individuell gestalten

Die Anforderungen an den Beruf steigen jährlich mit den Erwartungen an eine gute Kinderbetreuung. Damit Pädagog_innen gemeinsam mit den von ihnen betreuten Kindern wachsen können, sollten sie die Möglichkeit haben, sich weiter zu qualifizieren. Daher muss auch ihnen ab und an die Zeit für Fort- und Weiterbildungen eingeräumt werden.

4. Inklusion ermöglichen

  • transparentes Verfahren für die Beantragung von Eingliederungshilfen
  • Entwicklung einer tragfähigen Gesamtstrategie
  • gemeinsame Debatte über gelingende Rahmenbedingungen inklusiver Bildung

5. Planungssicherheit ermöglichen

Egal, wie viele Kinder in unseren Kitas betreut werden: sowohl als Eltern als auch als Pädagog_innen wünschen wir uns, dass ihnen immer die größtmögliche Aufmerksamkeit zukommt. Doch genau wie die Anmeldezahlen in unseren Kitas saisonal schwanken, so schwanken auch die Beschäftigungszahlen in den verschiedenen Einrichtungen. Leider kann man diese tatsächlichen Bedarfe nicht immer vorhersehen und planen. Auch durch Krankheit oder Urlaub müssen kurzfristig personelle Engpässe überbrückt werden. Hinzu kommen nicht unübliche Langzeiterkrankungen im Kollegium. Das kostet nicht nur die Kita, sondern auch die Eltern eine Menge Kraft. Hier wünschen wir uns mehr Planungssicherheit für die Einstellung und Beschäftigung von Pädagog_innen.

Mehr zur Aktion lesen Sie unter diesem Link, unterschreibt gern die Petition.

veröffentlicht am 10. August 2017