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Gesamtschule UniverSaale

Rückblick: „Der Mensch lebt nicht vom Boot allein“ – eine Licht- und Klang Performance zum Thema Flucht und Asyl

(Diesen Inhalt gibt es leider noch nicht in leichter Sprache. Wir arbeiten gerade daran.)

Am lauen Freitagabend des 10. Juni fanden sich etwa 60 Zuschauer_innen am Saaleufer ein, um eine Licht- und Klang-Performance der SG 4 zu sehen.

In der vergangenen Klangfarben-Projektwoche, die unter der Regie von Jonas Beetz und Albrecht Lätsch stand und die Fächer Kunst und Musik vereinte, haben sich Schüler_innen des 5. und 6. Jahrgangs kreativ mit dem Thema Asyl auseinander gesetzt. Sie werteten dafür zu Beginn der Woche aktuelle Zeitungsartikel aus, nahmen Überschriften, Schlagwörter und Phrasen auseinander und setzten sie collagenartig neu zusammen. So lernten sie, die Problematik dieses komplexen aktuellen Themas nachzuvollziehen. Sie erarbeiteten ein Stück, das sich ich um die Frage dreht: Wie reagieren wir auf den Zustrom hunderttausender geflüchteter Menschen? Zudem bauten sie in dieser Woche jede Menge Requisiten, die u.a. inspiriert wurden durch die Kunstform des Triadischen Balletts. Der Höhepunkt der Woche war die öffentliche Vorführung am Freitagabend. Der Spielort des Stücks „Der Mensch lebt nicht vom Boot allein“ war eine schwimmende Plattform auf der Saale. Obwohl diese anders aussah als erwartet und den Schüler_innen bei den Proben viel Balancegefühl abverlangte, nahm das Projektteam diese Herausforderung an.

Eingeleitet wurde der anregende Sommerabend von der Schülerband der UniverSaale, dessen Sänger David ist, ein Schüler mit Förderbedarf. Das Stück begann, als auf der schwimmenden Plattform immer mehr Asylsuchende auf der Flucht ankommen. Schnell stellt sich heraus, dass die Plattform zu klein ist und die Menschen geraten in ein Dilemma: Wer darf rein? So entstehen Gruppen und Abgrenzungen. Es beginnen Anbauarbeiten an die Plattform mit verschiedenen Gegenständen. Zwei biblische Motive spielten bei der Performance eine zentrale Rolle: die Rettung vor der Sintflut durch die Arche Noah, symbolisiert durch die schwimmende Plattform, sowie die babylonische Sprachverwirrung, ein Motiv, das z.B. durch Wortfetzen, die über Beamer gezeigt wurden, dargestellt wurde. Am Ende des Stückes entliessen die Schüler_innen selbst gebaute Laternen als Friedenstauben in die Luft.

Bei der Performance spielte neben den Klängen auch Sprache eine wichtige Rolle. Leider sind am Premierenabend die Mikrofone ausgefallen, sodass diese Ebene nur in der Anfangsszene für die Zuschauer hörbar war. Dennoch wurde den Zuschauern, auch durch die gute Verpflegung durch den 10. und 11. Jahrgang und den entspannten Ausklang mit dem Film “Le Havre”, ein gelungener Abend geboten!

Unser aller Praxiswissen zum Thema Projekt- und Veranstaltungsplanung wuchs durch ein großes Maß an Erfahrungen an diesem Abend enorm und wird von Pädagog_innen und Schüler_innen aktiv reflektiert. Besonders danken wir den Initiatoren Jonas Beetz und Albrecht Lätsch, sowie Jan Witzlack, der tatkräftig bei der Technik unterstützte, den begleitenden Sozialpädagog_innen und natürlich den Schüler_innen, die wirklich engagiert dabei waren! Wir hoffen Euer Mut und Euer Engagement, so tolle Projekte anzustupsen und durchzuführen, wird nicht von den dazugehörigen Pannen geschmälert :)

veröffentlicht am 13. Juni 2016