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Den Erfolg feiern – und weiter geht’s. Thüringen verbessert den Personalschlüssel in Kitas
(Diesen Inhalt gibt es leider noch nicht in leichter Sprache. Wir arbeiten gerade daran.)
Der engagierte Einsatz für die Verbesserung der Fachkraft-Kind-Relation hat zum Erfolg geführt! Der Thüringer Landtag hat die Novellierung des ThürKigaG auf den Weg gebracht. Damit kommen Verbesserungen auf die Kitas zu: Ab 2025 ist der Schlüssel für Kinder unter 3 Jahre 1:6 und für die Kinder über 3 Jahre 1:12, in einem Übergangszeitraum von 3 Jahren.
Mit dem Wissen um die rückläufige Entwicklung der Kinderzahlen in Thüringen hatten sich über lange Monate hinweg sich viele Menschen, Verbände, Bündnisse, Gewerkschaften etc. zusammengetan mit der Forderung, die demografische Rendite für den Erhalt von Stellen in den Einrichtungen zu nutzen. Der drohende Abbau kann abgewendet werden. Den Fachkräften kann eine Perspektive eröffnet werden. Das ist ein Erfolg! Diese Verbesserung wird für eine Entspannung der Situation in den Kitas sorgen und wieder Freiräume für eine gute pädagogische Arbeit schaffen.
Mit den verbesserten Bedingungen können wir in der Praxis positive Effekte gestalten, z.B.:
- Vor- und Nachbereitung der pädagogischen Arbeit, als Aspekt einer hohen Qualität, wird sichergestellt. Das führt zu mehr Zufriedenheit für die einzelne Fachkraft und für eine verlässliche Zusammenarbeit in den Teams. Weiterbildungen werden besucht und der Wissenstransfer ins Team findet statt. Kollegiale Fallberatungen werden durchgeführt und erweitern das Handlungs- Repertoire. All das bringt eine deutliche Stressreduktion und die Kolleg*innen bleiben gesund.
- Verlässliche Öffnungszeiten: Die Familien können wieder planen, ihnen kommen die verbesserten Bedingungen in Form von verlässlichen Öffnungszeiten zugute. Schließungen aufgrund von zu wenig Personal braucht es nicht mehr. Das entspannt auch die Kommunikation in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Fachkräften und den Familien.
Beides sind wichtige Faktoren für ein gesundes Aufwachsen von Kindern als gemeinsames Ziel.
Mit dem Gesetz wird auch die Bedeutung von Qualitätsentwicklung gestärkt. Prozessqualität ist ein wichtiger Aspekt für die erfolgreiche Begleitung und Förderung der Kinder, gerade auch im Hinblick von Inklusion und dem Ausgleich von Bildungsbenachteiligungen. Dafür müssen Prozesse angeschoben, gesteuert und in der Umsetzung begleitet werden, z.B. von Fachberatung.
Ob sich nun Situation ab Januar 2025 wirklich so positiv darstellen wird, ist zu wünschen, aber bleibt abzuwarten. Jeder Träger, jede Leitung mit ihrem Team kann jetzt Vorgehensweisen entwickeln, wie die Ressourcen effektiv und dem gesetzlichen Ziel entsprechend, eingesetzt wird. Hierfür sind u.a. fachlicher Austausch, Beratungen zu Lösungsfindungen, Hospitationen und Reflexionen erfolgversprechende Methoden, trägerübergreifend und strategisch gedacht. Für unsere drei QuerWege-Kitas sind wir bereits in der Planung.
Erfolge sollen gefeiert werden! Aus dem Blick darf dabei aber nicht geraten, dass es für eine nachhaltige Qualitätsentwicklung weitere Verbesserungen bracht. Einige davon sind: Die Anpassung von Ausfallzeiten an reale Gegebenheiten, die Festlegung des Umfangs für mittelbare Tätigkeiten, die Stärkung von Leitung, auch durch eine Ausweitung der zeitlichen Ressourcen, die Finanzierung zur Nutzung von Fachberatung etc.
Mit weiterhin einem so großen Engagement werden wir auch zukünftig Erfolge feiern!
QuerWege
Kolleg von QuerWege
Thüringer Bündnis für Qualitätsentwicklung in Kindertageseinrichtungen
veröffentlicht am 19. August 2024