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Projekttag Fluchtpunkte am 16. Oktober: Demokratieprojekt über Flucht, Fluchtursachen, Asyl und Integration

Am Freitag vor den Ferien ergab sich für unsere Oberstufe die tolle Chance, am Projekttag „FLUCHTPUNKTE! Perspektiven auf Flucht aus, in und nach Deutschland” teilzunehmen – einem Demokratieprojekt organisiert vom Multivision e.V. Einen Vormittag lang standen Flucht, Fluchtursachen, Integration und Chancen im Fokus. Neben den zwei Moderatoren Patric Dujardin und Jannes Umlauf waren vier Gäste in der UniverSaale anwesend, die als Betroffene oder Engagierte zu diesem Thema erzählten bzw. gefragt werden konnten:

  • Mario Röllig (Zeitzeuge von der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen)
  • Katrin Bähr (Psychotherapeutin /​ refugio thüringen e.V. – Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge
  • Daniel Stahl (Vorstand Flüchtlingsrat Thüringen /​ Bürgerinitiative Asyl e.V. aus Jena)
  • Carola Wlodarski-Simsek (Projektleitung bei Anonymer Krankenschein Thüringen e.V. – Gesundheit für Geflüchtete)

Nach einem inhaltichen Input – historischer Längsschnitt zu Fluchtbewegungen innerhalb von und nach Deutschland – sowie einem Filmbeitrag, folgte ein packender Zeitzeugenbericht von Mario Röllig, der als “Republikflüchtling” im Stasigefängnis Berlin-Hohenschönhausen einsaß. Im dritten Teil wurde in einer Podiumsdiskussion die aktuelle Situation Geflüchteter aus Syrien und Irak thematisiert. Hier bekamen die Schüler*innen wieder Gelegenheit, eigene Fragen zu stellen.

Die rund 60 Schüler*innen der Oberstufe waren sehr interessiert an dem Thema. Besonders positiv empfanden sie die Art der Moderation, wie auch die Interviews im Film zwischen Senioren, die nach 1945 aus ihrer Heimat (Ostpreußen/​Schlesien) fliehen mussten und Jugendlichen, die mit der Flüchtlingswelle 2015 nach Deutschland kamen. Beim Zeitzeugengespräch mit Mario Rölig herrschte äußerst gespannte Aufmerksamkeit in der Aula. Hier hätten sich die Schüler*innen gerne noch mehr Zeit gewünscht, da sein Schicksal fesselte und er als Person zu spannenden Fragen einlud.

Geschichtslehrerin Franziska Preuß freute sich sehr, dass die UniverSaale diese Gelegenheit außerhalb des Unterrsichtsplans nutzen konnte, denn so ein Projekt schafft es hervorragend, Geschichte, Politik und Lebenswelt lebendig zu verknüpfen.

veröffentlicht am 10. November 2020