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„Stand Up and Speak Out“: Hoher Diplomaten-Besuch & beeindruckender Unterricht in Sachen Demokratiebildung

Schwarze Limousinen mit Blaulicht sind vor unserer Schule eher selten zu beobachten. Und auch die politische Prominenz des Gastes, der am 22.10. um 11 Uhr aus einem dieser Autos stieg, war etwas Besonderes für uns.

Anlässlich des (verschobenen) Deutsch-Amerikanischen Freundschaftstages in Jena durften wir Alan Meltzer, Chargé d› Affaires der US Botschaft – und als Geschäftsträger ad interim ranghöchster diplomatischer Vertreter – an der UniverSaale begrüßen. Er war aus Berlin gekommen, um die Schüler*innen kennenzulernen, die sich beim U.S. Embassy School Election Project zu Expert*innen in Sachen US-Wahlkampf weitergebildet haben – als Teil von über 5.000 Schüler*innen an mehr als 350 Schulen deutschlandweit.

Der amerikanische Diplomat, der in seinem beruflichen Leben schon viele Länder und Regierungen kennengelernt hat, sprach über die Wichtigkeit des Dialogs über Staatsgrenzen hinweg, über den Wert von Demokratie und er berichtete, wie vielfältig und tiefgründig die deutsch-amerikanischen Beziehungen sind. Und vor allem ging es bei seinem Besuch um die bevorstehenden US-Wahlen. Dafür sind unsere Jahrgänge 12 und 13 nämlich Expert*innen. Als Teilnehmende des Election Projects haben sich 16 von ihnen in den letzten Wochen intensiv mit dem US-Wahlsystem beschäftigt, im Speziellen mit »ihrem« Bundesstaat Arizona: Wie ticken die Wähler*innen in diesem Swing State, wie ist die politische Landschaft in Arizona und welche Themen beeinflussen den Wahlkampf waren Fragen des Englisch-Leistungskurses. Ziel des Programms ist es, dass jede teilnehmende Schulklasse am Ende eine Prognose abgibt, ob sich die Wähler*innen in den einzelnen US-Bundesstaaten für Trump oder Harris entscheiden werden. Ihre eigene fundierte Analyse zu Arizona stellten sie Alan Metzler in perfekt formulierten Sätzen vor.

Anschließend fand ein reges Gespräch statt, bei dem der amerikanische Gast Fragen rund um das komplexe Wahlsystem der USA beantwortete, sich zur möglichen Wahlbeeinflussung seitens China und Russland äußerte, die Rolle der laschen Waffengesetzte im US-Wahlkampf erklärte sowie auf die Gefahr der unkontrollierten Sozialen Medien und die unrühmliche Rolle von Geld im US-Wahlkampf einging. Alan Metzler gab spannende Einblicke und erinnerte daran, wie privilegiert wir in unseren beiden Ländern sind, weil wir frei wählen dürfen und damit unsere Zukunft in der Hand haben. »Stand Up and Spreak out« forderte er auf, denn Demokratie ist ein schützenwertes Gut, deren Zukunft positiv aussieht, solange Fairness, Balance, geteilte Werte und Sachlichkeit in der Kommunikation den Alltag bestimmen.

Für die Schüler*innen und ihre Lehrkräfte war die Stunde – fernab von oberflächlichem Populismus oder den im öffentlichen Diskurs gängigen Floskeln – ein äußerst offener und ehrlicher Austausch über unsere Demokratien dank eines beeindruckenden und nahbaren Gastes!

Herzlichen Dank für diese unschätzbare Gelegenheit, unseren Unterricht für die Welt zu öffnen.

PS: Die UniverSaale nimmt bereits zum dritten Mal am U.S. Embassy School Election Project teil. Mehr Infos dazu gibt es hier.

veröffentlicht am 23. Oktober 2024