Aktuelles
QuerWege nimmt teil an der Aktion „Vereint zur Blutspende“
(Diesen Inhalt gibt es leider noch nicht in leichter Sprache. Wir arbeiten gerade daran.)
Täglich benötigen die Mediziner am Universitätsklinikum Jena etwa 100 Blutprodukte, um Patienten mit Krebs oder nach schweren Unfällen zu behandeln. Mit eurer Spende könnt ihr helfen – und bei der Aktion „Vereint zur Blutspende“ gleich doppelt punkten.
Bis April 2021 habt ihr die Möglichkeit, die Aufwandsentschädigung, die ihr für eure Vollblut-, Plasma- oder Thrombozytenspende erhaltet, teilweise oder komplett QuerWege zugutekommen zu lassen, egal ob bereits registrierter Blutspenderin oder Neuspender*in. Erhält QuerWege mindestens sieben Spenden, nimmt unser Verein zusätzlich an einem Gewinnspiel teil.
Wer darf spenden?
Personen ab dem 18. Lebensjahr, die gesund sind und mindestens 50 Kilogramm wiegen.
Wann könnt ihr spenden?
Montag und Freitag: 7 bis 14 UhrDienstag und Donnerstag: 11 bis 19 Uhr
Wo könnt ihr spenden?
Institut für klinische Transfusionsmedizin Jena gGmbHEingang über Carl-Zeiss-Platz 8 | 07743 Jena
Terminvereinbarung unter
03641 9393939
Weitere Informationen: www.blut-ist-leben.de
veröffentlicht am 22. Februar 2021
QuerWege-Gedanken für 2021: Öffnen wir Schubladen
(Diesen Inhalt gibt es leider noch nicht in leichter Sprache. Wir arbeiten gerade daran.)
Die Grenzen unseres eigenen Denkens setzen wir uns selbst. “Schublade auf - Schublade zu” begrenzt nicht nur unseren Horizont, sondern nimmt uns auch Handlungsspielraum und Selbstbestimmtheit. Gerade in turbulenten Zeiten hemmen uns starre Denkschubladen. Das Jahr 2020 hat uns mit unvorhergesehenen Situationen, mit Unsicherheiten und Nichtplanbarkeiten überrascht und viel Anpassung abverlangt. Doch all das eröffnet auch Chancen.
Wir können Gestalter*innen für unsere Zukunft bleiben, wenn wir gemeinsam aus Herausforderungen lernen, unser Repertoire erweitern, neugierig sind und unsere Schubladen öffnen.
Setzt euch kreativ und abenteuerlustig ans Steuer eures Lebens. Ergänzt auf dieser Neujahrskarte (siehe rechts) eure Visionen und malt sie selbst bunt aus.
QuerWege wünscht ein mutiges Jahr 2021.
veröffentlicht am 04. Januar 2021
Wie Corona unser QuerWege-System trifft oder: Von der Unmöglichkeit von „Normalität“ zu sprechen
(Diesen Inhalt gibt es leider noch nicht in leichter Sprache. Wir arbeiten gerade daran.)
Nach Wochen des Ausnahmezustands haben sich unsere Einrichtungen wieder gefüllt: Pädagog*innen, Schüler*innen und Kinder nehmen ihren Alltag vor Ort auf und versuchen daran anzuknüpfen was vor dem 16. März war. Dabei stehen wir vor der Herausforderung, dass die Umsetzung unseres pädagogischen Anspruchs nach wie vor stark eingeschränkt ist. Unsere QuerWege-Arbeit ist seit über 26 Jahren geprägt von reformpädagogischen Ansätzen, offenen Gruppen- und Unterrichtsformen, dem Miteinander von Kindern mit und ohne Behinderung, Partizipation schon bei den Kleinsten, dem individuellen Blick auf jedes einzelne Kind und konsequente Bildungsgerechtigkeit. Wie weit entfernt wir momentan noch von unserem Anspruch, zeigt sich trotz vieler kleiner und wichtiger Schritte hin zu einer neuen “Normalität”- Stichwort Digitalisierung an Schulen und agile Arbeitsformen - tagtäglich in unseren Einrichtungen:
Unsere Physiotherapiepraxis ist aufgrund der aktuell geltenden Hygienevorschriften und Verordnungen weiterhin geschlossen, wichtige Therapien können nicht durchgeführt werden. In der Frühförderstelle läuft die Arbeit mit ständig wechselnden Möglichkeiten, Vorschriften und Erwartungen – begrenzt, turbulent, flexibel, und nur dank kreativer Lösungen. Einzelförderungen dürfen inzwischen wieder stattfinden, aber die strengen Hygienevorschriften beschränken die Arbeit sowohl qualitativ als auch quantitativ noch immer sehr. Das System, das momentan unsere Kitas am Laufen hält, ist noch ziemlich fragil. Wenn etwa Erzieher*innen durch Krankheit ausfallen, ist es jederzeit möglich, dass Öffnungszeiten zurückgefahren werden müssen. Auch unsere Kinder erleben die Kita zur Zeit anders, denn sie sind in vielen Bereichen in ihrer Eigenständigkeit und Teilhabe eingeschränkt - sei es bei der Wahl der Spielmöglichkeiten und -partner*innen, bei pädagogischen Angeboten, die nicht stattfinden können, oder ihrer Selbstständigkeit (z.B. beim Toilettengang). Für Kinder mit Eingliederungshilfen gab es in den ersten Wochen keine Möglichkeit der Notbetreuung in Kitas und Schulen. Ein Umstand, der die individuellen Fortschritte der Kinder und ihr das Recht auf inklusive Bildung stark beschränkte und errungene Selbstverständlichkeiten zurück geworfen hat. Mit dem Lockdown schien es, als seien Kinder und Schüler*innen mit Beeinträchtigungen aus dem Blickfeld der Entscheidungsträger*innen gefallen. In den zahlreichen Verordnungen, Bestimmungen und Kostenverhandlungen wurden sie jedenfalls oft gar nicht erwähnt oder die unterstützenden Systeme durften für sie nicht zur Verfügung gestellt werden. Auch wenn an unseren Schulen gute Zwischenlösungen gefunden wurden und QuerWege-Schulbegleiter*innen wieder in ganz Jena im Einsatz sind, ist der Weg in eine neue “Normalität”, in der Inklusion selbstverständlich ist, ein herausfordernder Prozess mit wechselhaften Aussichten.
Hinter diesem neuen und komplizierten Alltag steckt ein immenser Organisations- und Verwaltungsaufwand sowie das schwierige Ringen um finanzielle Stabilität. Das rückt das Verhältnis zwischen pädagogischer Arbeit und administrativem Aufwand in eine Schieflage. Die geforderte Flexibilität im Umgang mit stets neuen Verordnungen und Auslegungen fällt schwer. Aber es liegt in der Natur eines agilen und demokratisch agierenden Systems, wie es der QuerWege e.V. ist, sich stets neu einzustellen und zu reagieren.
Danke an alle, die mit uns beweglich bleiben, Lösungen suchen, uns stärken und weiter mit uns QuerWege gehen.
veröffentlicht am 20. Juni 2020
Frühförderung aus der Ferne: Wie unser Team an Kindern und ihren Eltern dran bleibt
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Für die Pädagoginnen der Frühförderstelle ist das Kontaktverbot und der plötzliche Stopp ihrer gewohnten Betreuung von Kindern mit Entwicklungsbesonderheiten bzw. Behinderungen ein ziemlicher Einschnitt. Der begleitende Nahkontakt ist für eine individuelle pädagogische Entwicklungsförderung eigentlich essentiell, aber nun verboten. Dennoch versuchen die 15 Mitarbeiterinnen der Frühförderstelle die Verbindung zu den Kindern und Familien weiter aufrecht zu erhalten und aus der Ferne Unterstützung und Förderung zu leisten.
Der Kontakt zu vielen der 138 Kinder und ihren Familien ist seit dem Shutdown deshalb nicht abgebrochen und zu 50 Prozent versuchen die Mitarbeiterinnen sogar, die Förderung in veränderter Form auch weiter anzubieten. Normalerweise findet die Mehrzahl der Fördereinheiten - in enger Absprache mit den Eltern - integriert in den Kita-Alltag der Kinder statt. Nun sind die Kitas geschlossen und so rücken die Eltern als alleinige Ansprechpartner in den Mittelpunkt. “Jede Kollegin betreut ihre Kinder bzw. Familien weiter, wenn das erwünscht bzw. vonnöten ist,” erzählt Karin Wenzel, Mitarbeiterin der Frühförderstelle. “Wir nutzen individuell eine Vielfalt an Kontaktmöglichkeiten, abhängig von den Familien und unseren jeweiligen persönlichen Ressourcen. Wir telefonieren regelmäßig mit den Familien, wir verschicken oder bringen Spielideen und Materialien vorbei und für einige Kinder sind Videochats eine gute Möglichkeit, um sich zu unterhalten, trotz der Entfernung miteinander zu spielen und sie fördern. In Ausnahmefällen ist ein Spaziergang mit dem Kind und einem Elternteil möglich unter Einhaltung der Abstandsregeln. Auch mit den Kitas bleiben wir in Kontakt, z.B. wenn wir Entwicklungsberichte besprechen,” erklärt sie. Die Bedürfnisse, was gebraucht wird an Unterstützung und Förderung, sind z.T. sehr unterschiedlich. Manche Familien kommen sehr gut mit dem veränderten Familienalltag zurecht. Sie spielen, basteln und federn sogar die fehlenden Fördereinheiten gut selbst ab. Für andere ist der Alltag zwar anstrengend, aber machbar. Und dann gibt es Familien, für die ist die aktuelle Situation sehr belastend, durch das Wegbrechen aller Angebote, durch die soziale Isolation bzw. die ungewohnte Herausforderung, die Kinderbetreuung auf sich allein gestellt für eine ungewiss lange Zeit gewährleisten zu müssen. Hier werden Kontakte nach außen besonders wichtig. “Wir haben die Möglichkeit, als Fühler an den Familien dran zu sein und gegebenenfalls deren Not oder Überlastung zu erfassen und mit ihnen Wege auch zu anderen Hilfen aufzutun”, berichtet Karin. Zum Glück sind die Situationen nicht immer so dramatisch und so ist der Kontakt der Frühförderinnen zu den Familien vielmehr ein willkommener Teil vom Alltag, der gepflegt und aufrecht erhalten wird. “Viele Familien freuen sich einfach, dass es uns auch weiterhin gibt,” stellt Karin fest.
Für die Mitarbeiterinnen der Frühförderstelle ist der Shutdown eine große Umstellung und die Verantwortung hoch. Sie hoffen, dass dieser Ausnahmezustand sich bald wieder entspannt, aber bis dahin versuchen sie, mit viel Engagement, alternativen Angeboten und wirkungsvollen Ideen weiterzumachen.
veröffentlicht am 20. April 2020
Aktion Mensch fördert neues Auto
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Damit die Mitarbeiter_innen der Frühförderstelle des QuerWege e.V. die rund 100 Kinder in ganz Jena in ihrem Umfeld besuchen und fördern können, wurde die Anschaffung eines weiteren Dienstfahrzeuges notwendig. Durch eine Förderung der Aktion Mensch e.V. war es möglich dies zu realisieren. Mit großer Freude und Dank an Aktion Mensch nahmen Kerstin Mieth und Bettina Hoppe- Reichstein letzte Woche den Schlüssel für das neue Auto entgegen.
veröffentlicht am 23. April 2019
Wir begrüßen zwei neue Mitarbeiterinnen
(Diesen Inhalt gibt es leider noch nicht in leichter Sprache. Wir arbeiten gerade daran.)
In diesem Jahr haben wir zwei neue Kolleginnen bekommen, die unser Team tatkräftig unterstützen: Nora Hagenstein, die als Praktikantin angefangen hat und uns nun weiter erhalten bleibt, und Christin Gerlach, die im Sommer zu uns kam. Herzlich Willkommen im Team!
veröffentlicht am 13. November 2017
Gemeinsame Spielzeit – Der Spielkreis der Frühförderstelle
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Es ist Montag kurz vor 10. Kinderwagen rollen an und füllen den Eingangsbereich der Frühförderstelle. Zeit für den Spielkreis, der einmal im Monat für die Familien angeboten wird, deren Kinder Frühförderung erhalten und noch zu Hause sind. Im großen Bewegungsraum sammeln wir uns zu einem gemeinsamen Beginn mit Liedern, Fingerspielen und Vorstellungsrunde. Danach giebt es die Möglichkeit, verschiedene Angebote, die wir vorbereitet haben, mit den Kindern auszuprobieren.
Wichtig ist uns, dass Eltern Erfahrungen austauschen können und miteinander ins Gespräch kommen. Der gleiche Ausgangspunkt (mein Kind erhält Frühförderung) nimmt Hemmschwellen. Auf irgendeine Art sind gleiche Erfahrungen, ähnliche Fragen da, man fühlt sich verstanden, teilt Gleiches. Es ist ein reges Treiben, nach intensiven neuen Erfahrungen schlägt bei den ersten Kindern die Müdigkeit zu. Die ersten verabschieden sich und freuen sich auf den nächsten Spielkreis. Wir uns auch.
veröffentlicht am 31. August 2017
Durch Spieltherapie Kinder stärken
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Wie Spieltherapie Kindern hilft, mit Belastungssituationen umzugehen
Die Frühförderstelle bietet eine Vielzahl pädagogisch-psychologischer Hilfen für Kinder mit Behinderungen oder Entwicklungsauffälligkeiten. Seit letztem Jahr kommt auch die Spieltherapie zum Einsatz – eine Förderung, die Kinder in schwierigen Lebenssituationen oder Konflikten stärkt. Ute Endlich, Erziehungswissenschaftlerin und seit 2006 in der Frühförderstelle, hat 2014 die dreieinhalbjährige berufsbegleitende Ausbildung zur Spielpädagogin/Therapeutin nach dem Ansatz von Carl Rogers und Virginia Axline abgeschlossen und erweitert dadurch die Möglichkeiten des Teams.
Spieltherapie richtet sich speziell an Kinder, die im sozial-emotionalen Bereich belastet sind. „Jedes Kind reagiert individuell auf schwierige oder traumatische Lebenslagen. Auslöser können der Tod des geliebten Haustieres oder einer engen Bezugsperson sein, die Trennung der Eltern oder die Aufnahme in eine Pflegefamilie, die eigene schwere Krankheit, Konflikte in der Schule oder die Krankheit oder Behinderung von Geschwisterkindern“, erklärt Ute Endlich. „Es geht darum, dass das Kind in einem geschützten und neutralen Raum die Möglichkeit bekommt, Konflikte und Probleme spielerisch zu be- und zu verarbeiten“, beschreibt sie das Ziel spieltherapeutischer Methoden. Denn anders als Erwachsene können Kinder ihre Sorgen und Nöten besser durch spielerische Inszenierung zum Ausdruck bringen. Dabei steht die Beziehung zwischen Kind und Pädagog_in im Zentrum. In einem geschützten Raum erfährt das Kind Verständnis, Akzeptanz und Geborgenheit. Die Frühförderstelle hat dafür extra ein „Spielzimmer“ eingerichtet, in dem hauptsächlich Spieltherapie stattfindet. Hier stehen Lego- und Playmobilfiguren, eine Puppenstube, Schleichtiere, Handpuppen, Bastelmaterial, Wahrnehmungsangebote und eine Kuschelecke zur Verfügung. „Was gespielt wird und wie, gibt das Kind vor. Es werden zwar vorher Regeln festgelegt, was erlaubt ist und was nicht, aber es gibt keine Anweisungen der Spieltherapeutin. Die Kinder wählen die Spielsituationen, die Spielzeuge und -figuren sowie den Ablauf und bekommen dadurch die Möglichkeit, Probleme und Konflikte im Spiel anzusprechen”, erläutert Ute Endlich den Verlauf. Sie geht als Pädagogin völlig auf die Geschichte ein, nimmt „Anweisungen“ des Kindes an, schlüpft in die ihr zugeschriebenen Rollen und lässt dem Kind allen Freiraum zum Agieren. Dadurch merken die Kinder einerseits, dass sie und ihre Gedanken akzeptiert werden und können andererseits durch die Spielsituation selbstständig Probleme bearbeiten, zu Lösungen finden und Konflikten einen Raum geben. „Oft wiederholen die Kinder die selbst gewählte Spielsituation in den darauffolgenden Stunden bis nach und nach kleine Abweichungen stattfinden und diese die Möglichkeit zur Verarbeitung und eigenen Lösungswegen bietet”, beschreibt sie die gemeinsamen Stunden. Sie selbst bleibt dabei immer neutral aber empathisch und folgt der Phantasie und den Vorgaben des Kindes. Das Übernehmen von Verantwortung für den Spielverlauf und das selbstständig Lösung-finden-müssen haben dabei einen stärkenden Effekt für das Kind.
Spieltherapie ist ein längerer Prozess der auf Empathie, Akzeptanz und Vertrauen aufbaut. Wenn das Kind aus der gemeinsamen Zeit mit mehr Selbstvertrauen und möglichen neuen Lösungsstrategien hervorgeht, hilft diese positive Erfahrung zukünftige Konflikte besser zu bewältigen. „Wir können die Umstände, welche einige Kinder belasten, nicht ändern. Aber sie können sie für die Kinder erleichtern“, fasst Ute Endlich den Effekt des spieltherapeutischen Ansatzes zusammen.
Die Frühförderstelle bietet dieses Angebot einzelnen Kindern von drei bis sieben Jahren an, die bereits Frühförderung bekommen. Im Team wird individuell entschieden, welche Kinder durch spieltherapeutische Begleitung gefördert werden. Mitunter werden auch ausgewählte spieltherapeutische Elemente in regulären Förderstunden eingebunden und diese Qualifikation so ins Team gebracht.
veröffentlicht am 26. Oktober 2015