Querwege e. V.

Gesamtschule UniverSaale

Konzept

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Gemeinsam leben und lernen

Kinder und Jugendliche leben und lernen an unserer Schule mit unterschiedlichsten Voraussetzungen ab dem 5. Jahrgang gemeinsam – ob mit Gymnasialempfehlung oder erhöhtem Förderbedarf. Wir machen uns auf den Weg der Inklusion und sehen die Vielfalt unserer Schüler*innen als Chance. Alle profitieren vom gemeinsamen Lernen und einer individuellen Förderung, die Leistungsstarken ebenso wie jene, die langsamer lernen.

Die Schüler*innen lernen in altersgemischten Stammgruppen, bestehend aus zwei Jahrgängen und maximal 20 Schüler*innen. Jüngere und Ältere unterstützen sich dabei gegenseitig. Jede Stammgruppe hat einen Stammgruppenlehrer bzw. eine Stammgruppenlehrerin. Diese übernehmen die Aufgaben einer Klassenleitung und werden vom Stammgruppenteam unterstützt, das sich aus Sonder- und Sozialpädagog_innen zusammensetzt.

Wir setzen gezielt offene Lernformate, wie Wochenpläne und Projektzeiten, ein. Unsere Schüler_innen lernen in Zusammenhängen: Exkursionen, Projektwochen, Berufsvorbereitung und vielfältige Freizeitangebote am Nachmittag gehören zum Schulalltag. Die Kinder und Jugendlichen lernen neben dem Fachwissen auch »wie sie lernen«. Wir fördern selbstständiges Arbeiten und Teamarbeit, vermitteln vielfältige Methoden und stärken Verantwortungsgefühl, Selbstbewusstsein und Toleranz. Unser Team besteht aus Fach-, Sonder- und Freizeitpädagogen, die Unterricht und Freizeit gemeinsam planen, durchführen und auswerten. So wird nach den jeweiligen Begabungen differenziert und jeder wird individuell gefördert.

Unsere Lernformate

Studierzeit

Während der Studierzeit lernen die Schüler*innen aus zwei Jahrgängen miteinander. Die Schüler*innen arbeiten an fächerspezifischen Bausteinen und teilen sich die Zeit beim Lernen selbst ein. So werden neben dem Fachwissen auch Selbstverantwortung und Zeitmanagement erlernt. Dank Basis- und Expertenaufgaben können die Schüler_innen ihrem Leistungspotenzial entsprechend lernen. Während der Studierzeit beantworten Pädagog*innen Fragen, unterstützen bei Problemen und bewerten die Aufgaben.

Kurszeit

Schüler*innen des gleichen Jahrgangs lernen in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch, sowie im Nebenfach Spanisch gemeinsam. Während der Kurszeit sind immer zwei Pädagog*innen in der Lerngruppe, die den Unterricht auch gemeinsam vorbereitet haben. Freie Lernformen wie Stationen- und Gruppenarbeit bringen auch jenen Schüler*innen Erfolg, die stärkere Lenkung und häufigere Impulse brauchen.

Projektzeit

Rund um die Fächer Geschichte, Geographie sowie Mensch, Natur und Technik, Biologie, Chemie und Physik lernen die Schüler*innen die Vorzüge der Projektarbeit kennen. Zum Beispiel selbstständig recherchieren, eigenverantwortlich planen, präsentieren, Feedbacks geben und mit Kritik umgehen. Der projektorientierte Unterricht rhythmisiert die Schulwoche: Dienstag, Mittwoch (5/​6 JG. + Oberstufe), Donnerstag (7–10 Jg.) und Freitag lernen die Schüler*innen dabei jeweils für drei Unterrichtsstunden im Verbund ihrer Stammgruppe.

Unser Schulprofil beinhaltet spezielle Fächer für die Persönlichkeitsentwicklung und selbstgesteuertes Lernen (»SEGEL-Fächer«):

  • Werkstatt (Jahrgang 5/​6)
  • Verantwortungsprojekt (Jahrgang 7)
  • Neuland – entdecken, erforschen, gestalten (Jahrgang 8)
  • Projektarbeit (Jahrgang 9/​10)
  • Projekt Herausforderung (Jahrgang 9/​10)
  • Zukunftsorientierung (Jahrgang 11)
  • Seminarfacharbeit (Jahrgang 12/​13)

Diese sind in den Stundenplänen des jeweiligen Jahrgangs integriert. Im Gegensatz zu anderen Fächern wird jedoch kein festgelegter Kanon gelehrt, sondern ganzheitlich und selbstgesteuert »Lernen fürs Leben« gefördert. Mehr zu unseren SEGEL-Fächern gibt es hier.

Leistungseinschätzung statt Ziffernnoten

Wissensstand, Erfolge und Lernprozesse dokumentieren wir in individuellen und detaillierten Lernentwicklungsberichten. Es geht nicht darum, den Schüler*innen die Härten einer Zensur zu ersparen. Die Pädagog*innen beobachten die Kinder sehr genau und erstellen eine mündliche und schriftliche Einschätzung, in die auch die sozialen und methodischen Kompetenzen einfließen. Schüler_innen und Eltern erhalten so differenzierte Informationen zum aktuellen Stand und der persönlichen Entwicklung. In Zeugnisgesprächen sprechen wir mit den Eltern und Schüler*innen über die Leistung und stecken gemeinsam mit ihnen Ziele für das individuelle Lernen.

Ab der Klassenstufe 9 vergeben wir zusätzlich Ziffernnoten. In der Abiturstufe werden auch, wie an allen Gymnasien, Notenpunkte vergeben. In der 7. Klassenstufe erfolgt eine Vororientierung auf einen Abschluss. Allerdings gewährleisten wir Durchlässigkeit und trennen die Schüler*innen nicht nach ihrem Abschlussziel sondern unterrichten binnendifferenziert.

In drei Jahren zum Abitur

Die dreijährige Abiturstufe setzt am Ausgangsniveau des Realschulabschlusses an und sichert in der Vorbereitungsphase im ersten Halbjahr zunächst den Lückenschluss zum Anforderungsniveau der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe. Das letzte Halbjahr dient der Vorbereitung und Durchführung der Abiturprüfungen. Die in den vorausgegangenen Jahrgängen etablierten Lernformate werden angepasst fortgeführt. Im besonderen Fokus steht die Berufs- bzw. Studienwahlorientiertung. Weitere Abschlüsse bei uns sind:

  • Realschulabschluss
  • Haupt- und qualifizierender Hauptschulabschluss
  • Abitur
  • Individuelle Lebensbewältigung

Schule ohne Rassismus–Schule mit Courage

Im Juni 2015 erhielt die UniverSaale Jena Freie Gesamtschule den Titel »Schule ohne Rassismus– Schule mit Courage«, den die Europäische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar (EJBW) verliehen hat.

Die »Aktion Bunte Vielfalt« oder unsere Demokratie-AG sind Beispiele dafür, wie bunt und engagiert die UniverSaale sich für Toleranz und gegen Rassismus einsetzt.

»Der Titel wird uns immer daran erinnern, unser Engagement für gelebte Vielfalt stetig auszubauen«, so Wolfram Böhme, Schulleiter der UniverSaale.