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Rückblick: Klassik-Projekt des 11. Jahrgangs im März
(Diesen Inhalt gibt es leider noch nicht in leichter Sprache. Wir arbeiten gerade daran.)
Eine Woche lang beschäftigte sich die Stammgruppe 12 (11. Jahrgang) der UniverSaale unter Leitung von Maren Hädrich mit der Epoche der Klassik an berühmten Wirk- und Lebensstätten ihrer prominentesten Vertreter Goethe und Schiller.
Die ersten drei Tage verbrachten die Schüler_innen in Weimar, besuchten Geothes Wohnhaus, Anna Amalias Palais und schnupperten “klassische Luft“ im Park an der Ilm. Dabei sind die Schüler_innen in die Lebenswelt der beiden Dichter eingetaucht, haben spannende Details erfahren und kritische Fragen gestellt. Mit diesen Fragen im Kopf haben sie die Kreativphase im Schillergartenhaus in Jena begonnen, der zweite Teil der Projektwoche. Hier haben die Schüler aus zwei Angeboten gewählt: 1. Theaterpädagogische Auseinandersetzung mit einer Ballade Schillers zusammen mit der Theaterpädagogin Claudia Kirchhof vom Theaterhaus Jena. 2. Ein Verhör über Goethes Stellungnahme in einem Kindesmordprozess im Spiegel seiner Gretchenfigur in „Faust“ zusammen mit dem Jenaer Autor Jens-Fietje Dwars.
Arbeitsprozesse:
Ballade: Die Schüler wählten Schillers Ballade „Die Kraniche des Ibykus“ und stellten eine wunderbare Inszenierung auf die Beine, die sie mit eigenen abstrakten Ideen und Begründungszusammenhängen spickten. Sie bastelten sich ihre Kostüme selbst und begaben sich gedanklich auf Basis ihrer Fragen aus den Weimartagen in die Ballade. Dabei sind auch kritische Aspekte szenisch interpretiert worden. Schon während den Proben schallte das Gekreische der Kraniche durch das Schillergartenhaus. Das Besondere daran war, dass sie die Ballade in dem Raum aufführten, in dem sie auch Schiller geschrieben hat. Dies sorgte für besondere Gänsehautstimmung.
Gerichtsverhandlung: Mit dem Autor Herrn Dwars erarbeiteten die Schüler eine Gerichtsverhandlung über eine Kindsmörderin. Zeitgenössische Dokumente, literarische Werke Goethes sowie die wertvolle Anleitung und Inspiration des Autors erlaubten den Schülern eine kritische Auseinandersetzung mit der noch heute immer wieder diskutierten Thematik. Welche Position vertrat Goethe wirklich? Als Zeuge war auch Johann W. v. Goethe in Persona während der Verhandlung zugegen, dessen dubiose Empfehlung zum Urteil kritisch auseinandergenommen wurde. Die Schüler vertieften ihre Fragen, die sie aus Weimar mitbrachten und riskierten einen genaueren Blick auf den großen Dichter.
Die Schüler selbst waren begeistert von der Projektwoche. Die Zusammenarbeit mit den beiden Künstlern empfanden sie als sehr inspirierend. Sie haben die Klassik auf sehr vielfältige Weise erleben können und die Scheu vor der Lektüre Goethes und Schillers Werke, die nun im Unterricht ansteht, verloren. Nach der Projektwoche, die durch das Kulturagenten-Programm gefördert wurde, sind sie aufgeschlossener und besser vorbereitet auf diese Werke. Danke für die tolle Unterstützung und den Input durch die zwei Experten Hr. Dwars und Fr. Kirchhof!
veröffentlicht am 22. März 2018