Querwege e. V.

Gesamtschule UniverSaale

Selbstgesteuertes Lernen

(Diesen Inhalt gibt es leider noch nicht in leichter Sprache. Wir arbeiten gerade daran.)

»SEGELn« an der UniverSaale – SElbstGEsteuertes Lernen in unterschiedlichen Formaten

Wir möchten als Schule nicht »nur« Fachwissen vermitteln, sondern unsere Schüler*innen in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützen und sie auf das Leben vorbereiten. Das Wissen um eigene Stärken, soziale Kompetenzen, Verantwortungsbewusstsein, und den Mut, sich Herausforderungen zu stellen und Selbstwirksamkeit zu erfahren, gehören unbedingt dazu. Als Schule möchten wir unseren Beitrag dazu leisten, um junge, kompetente, selbstbewusste, umsichtige und achtsame Menschen in die Welt zu entlassen. Unsere SEGEL-Fächer sind uns dabei besonders wichtig, da wir hier mit Hilfe von verschiedenen Formen des selbstgesteuerten Lernens wichtige Zukunftskompetenzen fördern, indem die Schüler*innen selbst handelnd tätig werden. Über die verschiedenen Jahrgänge haben wir folgende Fächer bzw. Formate, in denen die Schüler*innen selbstgesteuert lernen:

  • Werkstatt (Jahrgang 5/​6)
  • Verantwortungsprojekt (Jahrgang 7)
  • Neuland – entdecken, erforschen, gestalten (Jahrgang 8)
  • Projektarbeit (Jahrgang 9/​10)
  • Projekt Herausforderung (Jahrgang 9/​10)
  • Zukunftsorientierung (Jahrgang 11)
  • Seminarfacharbeit (Jahrgang 12/​13)

Daneben setzten wir mit der Studierzeit, der eigenen Aufgabe und unseren Projektzeiten bzw. Projektwochen weitere Impulse für selbstgesteuertes Lernen.

Unser Anspruch ist, an unserer Schule hochwertige Bildung zu vermitteln. Die Förderung wichtiger Zukunftskompetenzen liegt uns dabei besonders am Herzen: Kommunikation, Kollaboration, kritisches und vorausschauendes Denken, interdisziplinäres Wissen, Kreativität, autonomes Handeln, Partizipation in Entscheidungsprozessen. Für unsere Schüler*innen bedeutet das: Visionen zu haben und zu verfolgen, sich zu entdecken und selbst zu erfahren, Herausforderungen zu bestehen, Verantwortungsgefühl zu entwickeln, Selbstwirksamkeit und Selbstbewussstein zu stärken, Kooperationsfähigkeit zu trainieren und vieles mehr.

Unsere Formate

Werkstatt

Die Werkstatt ist als Profilfach ein wahlpflichtiges Angebot. Die Schüler*innen des Jahrgangs 5/​6 können je nach Begabung und Interesse aus einer wachsenden Zahl an Angeboten wählen und so ihre kreativen, handwerklich-technischen oder sportlichen Fähigkeiten entfalten. Im Fokus steht dabei auch kooperatives und soziales Lernen. Angeboten werden z. B. Themen wie Gesundes Essen, Kreativ, Theater, Zirkus oder verschiedene Sportarten.

Verantwortung

In zwei Stunden pro Woche wird eine soziale oder gesellschaftliche Einrichtung besucht. Den Einsatzort suchen sich die Schüler*innen des 7. Jahrgangs selbstständig je nach Interesse und ihren Wünschen aus. Sie erhalten einen Einblick, was es bedeutet, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, indem sie über ein Schuljahr hinweg praktische Erfahrungen sammeln. Regelmäßige Gespräche mit den Tutor*innen in der Schule und der Einrichtung helfen ihnen dabei, sich selbst, andere und ihr eigenes Verhalten zu reflektieren. Einsatzorte können sein: Kindergarten, Tierheim, Altersheim, Jugendclub, Vereine. Auch das Geben von Nachhilfe z.B. für Kinder mit Migrationshintergrund, das Leiten einer Kindergruppe oder einer AG, sowie Nachbarschaftshilfe sind eine Möglichkeit.

Neuland

Die Schüler*innen des 8. Jahrgangs werden zwei Stunden pro Woche im Unterrichtsfach »Neuland – entdecken, erforschen, gestalten« aktiv. Dabei dürfen sie sich stärkenorientiert und interessengeleitet in ein selbstgewähltes Thema vertiefen und/​oder ihre individuellen Fertigkeiten in handwerklich-künstlerisch-sportlichen Projekten entwickeln. Sie lernen eigenverantwortlich, allein oder in Gruppen und werden in ihrem Lernprozess von Lernbegleiter*innen (Coaches) unterstützt. Am Ende des Schuljahres haben die Schüler*innen im Rahmen des Neuland-Festes die Möglichkeit, ihr Projekt zu präsentieren. Beispiele für Neulandprojekte gibt es hier.

Herausforderung

Die Schüler*innen des 10. Jahrgangs sind zu Beginn des neuen Schuljahres drei Wochen unterwegs, um sich ihrer persönlichen Herausforderung zu stellen. Dies können sie allein oder in kleinen Gruppen tun. Die Herausforderung wird selbst gewählt und ist außerhalb von Jena zu meistern. Für jedes Projekt stehen 200 Euro zur Verfügung, die von den Eltern gestellt werden; Geld von dem die Jugendlichen alles bezahlen müssen: An und -Abreise, Unterkunft und Essen.
Die einzelnen Projekte können während ihrer Durchführung von Pädagog*innen, von Student*innen pädagogischer Fachrichtungen oder anderen Begleiter*innen betreut werden. Die Jugendlichen bleiben bei der Vorbereitung und Umsetzung jedoch weitestgehend selbstständig und eigenverantwortlich. Die Vorbereitungszeit und Planung für die Projekte beginnt bereits im 9. Jahrgang.

Projektarbeit

Die Projektarbeit an Thüringer Schulen ist ein wichtiger Bestandteil des schulischen Bildungsprogramms, das Schüler*innen ermöglicht, eigenständig und praxisnah an einem Thema zu arbeiten und dabei wichtige Kompetenzen zu entwickeln. In der Regel beginnt die Projektarbeit in der Sekundarstufe I und wird vor allem in der 9. oder 10. Klasse durchgeführt. Sie stellt ein Instrument dar, um fächerübergreifende Inhalte zu vermitteln und die Selbstständigkeit, Kreativität sowie Problemlösungskompetenzen der Lernenden zu fördern.

Die Themen für die Projektarbeit können vielfältig sein und sind oft an aktuelle gesellschaftliche oder naturwissenschaftliche Fragestellungen angelehnt. Die Projektarbeit erfordert von den Schüler*innen die Fähigkeit zur Planung, Durchführung und Reflexion. Dabei müssen sie relevante Informationen sammeln, die eigene Arbeit strukturieren und auf ein bestimmtes Ziel hinarbeiten. Am Ende steht meist eine schriftliche Ausarbeitung und eine Präsentation, in der die Arbeitsergebnisse vorgestellt werden.

Seminarfach

Das Seminarfach ist seit vielen Jahren Bestandteil des Fächerkanons der gymnasialen Oberstufe. Dafür bilden sie Arbeitsgruppen mit 3 bis 5 Personen, suchen gemeinsam ein Thema, planen ihren Arbeitsprozess und organisieren dessen Umsetzung selbstständig. Unterstützt werden sie dabei vom Seminarfachlehrer*in sowie durch ein*e Expert*in des jeweiligen Fachgebietes, den sich die Gruppen außerhalb der Schule ebenfalls selbstständig suchen. In der Gruppe entsteht dann die Seminarfacharbeit, die den Grundprinzipien des wissenschaftlichen Arbeitens entsprechen soll.

An unserer Schule soll dabei das entdeckende und forschende Lernen im Mittelpunkt des Arbeitsprozesses stehen. Die Schülergruppen suchen sich dafür eine Forschungsfrage, die sie interessiert und mit ihren Möglichkeiten zu bearbeiten ist. Sie entwickeln ein Forschungsdesign, in dem Methoden der natur-, sozial- oder geisteswissenschaftlichen Forschung eingesetzt werden, um die gestellte Frage beantworten zu können. Weiterhin setzen sie sich mit den theoretischen Grundlagen ihres Themas auseinander. Die Darstellung der Ergebnisse sowohl der theoretischen als auch der praktischen Arbeit bilden den Inhalt der Seminarfacharbeit.