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Rückblick: Projekt_3 WochenHerausforderung
(Diesen Inhalt gibt es leider noch nicht in leichter Sprache. Wir arbeiten gerade daran.)
Am 16.10.18 ab 17 Uhr präsentieren die Schüler_innen des 10. Jahrganges ihre Herausforderungen in der UniverSaale im Campus Herausforderung. In einer Pause können Eltern der 9. und 10. Jahrgänge ins Gespräch kommen können.
Projekteinblick :
Blind durch Deutschland
Eine „echte Aufgabe“, „harte Nuss“, „Schwierigkeit“, „dickes Brett bohren“, „Problem“- dies sind alles Synonyme für das Wort Herausforderung. Genauer betrachtet sind sie doch ziemlich negativ behaftet. Wenn man aber Justus, Leoni und Eleni beim Reflexionsgespräch über ihre drei vergangenen Wochen der Herausforderung sprechen hört, möchte man am liebsten dabei gewesen sein, so positiv klingen ihre Worte und strahlen ihre Gesichter.
Ihre selbst gewählte Herausforderung namens „Blind durch Deutschland“ lag darin, von einem unbekannten Fleck in Deutschland drei Wochen, ohne Smartphone, mit Campingausrüstung, Wanderkarte und Blasenpflaster gewappnet, den Weg zu Fuß mit kleinem Budget und der Hilfe der Mitmenschen, ihren Wohnort Jena wieder zu erreichen. Dabei hatten die drei Freunde schon einige Befürchtungen bevor sie die Tour antraten. Sie fragten sich, wie sie wildfremde Menschen ansprechen und um Hilfe bitten sollen; wie es ist morgens nicht genau zu wissen, wo man abends sein Zelt aufstellt; ob das eigens gemachte Essen schmeckt; wie sie den Weg mit der Karte finden; ob sie sich in der Gruppe streiten werden und wie sie gemeinsam in einem Notfall handeln; wie es ist mit wenig auszukommen und dabei drei Wochen ohne das geliebte Handy zu leben.
Wieso sich die Gruppe der Handyauszeit gestellt hatte, wussten die Schüler beim Nachfragen selber nicht mehr. Umso erstaunlicher sind ihr Gedanken über die Zeit. So meinen sie insgesamt weniger abgelenkt gewesen zu sein und beim Laufen die Zeit zum Nachdenken genutzt zu haben. Eleni, zum Beispiel, hat dadurch eine neue Herausforderung ins Auge gefasst: “Mir hat das Laufen geholfen selber über mein Leben nachzudenken und ich habe rausbekommen, ich will ein Auslandsjahr machen und alles wird gut.“. Auch Leoni meint: „wir haben am Abend viel zusammengesessen und geredet, die Probleme und Ereignisse des Tages reflektiert. Mit dem Handy hätten wir uns doch nur über die Musikauswahl gestritten.“
Auf die Frage was sich jetzt nach der Erfahrung geändert hat, bekam ihre Betreuerin Heike Kaßner ganz erstaunliche Antworten. Etwa, dass sie jetzt nicht mehr so am Handy dran sind, sich mehr zutrauen und sich die Schüler positiver einschätzen. Nach den vielen Berg- und Talgängen während der Wanderung haben die Schüler der Freien Gesamtschule UniverSaale Jena gelernt, wie wichtig Gemeinschaft ist. Zusammen konnten sie so aus einem Wandertief, mit vereinten Kräften wieder herauskommen um weiterzuwandern, bis zum Schluss. Auch die Hilfe der anderen Menschen, die ihnen einen Platz für ihr Zelt oder etwas zu essen gaben, haben ihnen Mut zum Durchhalten gegeben. „Wir sind mega froh, dass wir es geschafft haben!“, plauzte es aus ihnen heraus. Voller Stolz und sichtlich erleichtert darüber, den 320 km langen Weg vom Hennesee bei Köln bis Jena geschafft zu haben.
veröffentlicht am 11. Oktober 2018