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Gesamtschule UniverSaale

Alles ist entfaltet! Mode-Architektur-Projekt der Oberstufe

Die Kunstformen Architektur und Mode scheinen nur auf den ersten Blick weit voneinander entfernt zu sein. Setzt man die Natur als Ursprung und Inspirationsquelle allen künstlerischen Handelns, dann verschwinden die Grenzen und alles fließt zusammen.

Doch erzählen wir lieber Schritt für Schritt: Mitte Mai beschäftigte sich die Oberstufe in einem mehrstündigen Kunstprojekt unter Leitung von Suselin Schwedas und Jonas Beetz mit dem Thema Ent-Faltung. Als Vorbild diente die Natur, die sich gerade jetzt im Frühjahr in prächtigsten Prozessen entfaltet: Knospen brechen auf, Grünes und Blüten entblättern sich, Wachstum und Neuentstehung wohin das Auge reicht.

In einer ersten gemeinsamen Arbeitsphase tasteten sich alle beteiligten Schüler*innen in Form unterschiedlicher Warm-Up’s philosophisch an den Begriff “Ent-Faltung” heran. Sie suchten nach Formen/​Möglichkeiten der Lebensentfaltungen. Ihre gefundenen Begrifflichkeiten setzten sie dann jeweils in Bewegungsabläufe körperlich um, fanden grafische Spuren und farbige Flächen für die inhaltlichen Möglichkeiten der Entfaltungen. Sich entfaltende Bewegungsabläufe wurden fotografisch festgehalten, grafische Spuren verdichteten sich zu architektonischen Grundgerüsten oder Stoffstrukturen und farbige Flächen zeugten von inneren Entfaltungsprozessen oder stofflichen Hüllen von Gebäuden und Modeschöpfungen.

In der zweiten Phase konnten sich die Teilnehmer*innen in die Gruppen Mode oder Architektur einwählen. Die Modeschöpfer*innen falteten, formten reliefartige Papierentwürfe, die dann paarweise in eine gemeinsame Modeschöpfung mündeten, in dem einer der jeweiligen Partner mit großen Packpapieren eingekleidet wurde. Da wurden dann dank Tacker und Kleber Flügel zu Umhängen, Pagoden zu Ballkleidern, Treppen zu Roben, Blüten zu Schmuckelementen usw. – kurzum Architektur zum Anziehen. Die Architekt*innen suchten im nahen Naturraum nach sich entfaltenden Pflanzenformen, die sie zeichnerisch und fotografisch festhielten.

In einer weiteren Arbeitsphase mündeten die zahlreichen Handzeichnungen, Fotos und Modeschöpfungen in eine großformatige Collage einer sich entfaltenden Architektur, welche jeweils durch einen modegestalterischen und einen architektonischen Ansatz gespeist wurde.

veröffentlicht am 24. Mai 2022