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Individuelle Hilfen/Schulbegleitung
Tagungsrückblick: „Inklusive braucht Entwicklung – Entwicklung braucht Inklusive“ im November
Am 6. November waren wir zu Gast zur Tagung »Inklusive braucht Entwicklung – Entwicklung braucht Inklusive«. Diese wurde organisiert von der Landtagsfraktion Thüringen Bündnis 90/DIE GRÜNEN, der Thüringer Forschungsstelle für Gemeinsamen Unterricht sowie der Arbeitsgemeinschaft »gemeinsam leben – gemeinsam lernen«.
Die Veranstalter haben im Vorfeld schon darauf aufmerksam gemacht, dass die Tagung ausdrücklich keine Mecker-Veranstaltung werden sollte, sondern Ideen und Best-Practice-Beispiele für gelingenden Gemeinsamen Unterricht zusammen tragen soll. Dafür wurde mit Vertreter_innen aus der Praxis an zehn Thementischen diskutiert, Beispiele gesammelt und Entwicklungsziele benannt. Die Themen waren vielfältig: Es ging um Bildungspolitik und Finanzierung, die Verantwortung von Schulträger und Schulleitungen, schulinterne Lehrpläne und kooperative Unterrichtsgestaltung, Lehrerausbildung, partnerschaftliche Elternarbeit und Berufsorientierung. Der Thementisch »Schulbegleitung« wurde von Anne-Katrin Thierschmidt, unserer Leiterin der Individuellen Hilfen, moderiert. Im Ergebnis gab es ein klares Votum der Teilnehmenden für mehr kooperative Zusammenarbeit der Professionen in Schule, für eine Entwicklung der Schulbegleitung hin zu einer stärkeren Lerngruppenorientierung und für ein Budget an den Schulen für bessere Planbarkeit und mehr Flexibilität in den Eingliederungshilfen.
Die Ergebnisse aller Workshops sollen in einem Thesenpapier zum Jahresbeginn 2018 der Thüringer Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.
O-Töne von einigen unserer Schulbegleiter_innen:
Birgit Muncke: Ich als Schulbegleiterin lebe täglich bis zu acht Stunden Inklusion. Deshalb finde ich es sehr wichtig, aus der Praxis zu berichten, Ideen zu äußern, Vorschläge einzubringen, wie die nächsten Entwicklungsschritte zum Gelingen der Inklusion in die Tat umgesetzt werden können. Inklusion funktioniert nicht vom Schreibtisch aus! Inklusion muss gelebt werden! Inklusion ist ein ständiger Prozess! Inklusion braucht Bewusstsein! Inklusion ist harte Arbeit! Deshalb mehr von diesen Fachtagen, damit Inklusion weiter voran gebracht werden kann.
Jeannette Adomeit: Mein Fazit aus diesem Tag ist, dass wir mehr an solchen Veranstaltungen teilnehmen sollten, um vor allem die Schulbegleitung immer wieder ins Gedächtnis bzw. auf den Schirm zu rufen.
Ralph Bürger-Büttner: Bei der Tagung (…) war es mir möglich, die Diskrepanz zwischen theoretischen Aufgaben und praktischem Handeln an gegebener Stelle zu äußern. Sowie einen weiteren Anstoß zum Thema, feste Stundenpools an den Schulen für Schüler mit Besonderheiten, zu geben und als notwendigen Entwicklungsschritt kund zu tun.
Ines Schunke: Sehr angenehmes Setting. Gutes gemeinschaftliches Streben verschiedener Professionen nach Umsetzung des Inklusionsgedankens. Austausch auf Augenhöhe. (…)
veröffentlicht am 27. November 2017