Querwege e. V.

Entwicklung des QuerWege e. V.

Im Jahr 1993 gründeten engagierte Pädagog*innen und Eltern den Verein Integratives Frühförderzentrum Schwabenhaus, mit dem Willen, die Geschicke in eigene Hände zu nehmen und eigene Konzepte umzusetzen. Die gemeinsame Erziehung und Bildung sowie Förderung von behinderten und nichtbehinderten Kindern in Zusammenarbeit mit deren Eltern steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Dabei verlassen wir gerne die eingetretenen Pfade, um in der inhaltliche Arbeit mit den Kindern neue Wege zugehen. So sind im Laufe der Zeit neue Projekte entstanden.

1994 wurde ein Konzept für eine Frühförderstelle entwickelt und in die Tat umgesetzt. Parallel dazu arbeitet auch seit diesem Jahr, als eine der ersten Integrativen Kindertagesstätten in Thüringen, das Schwabenhaus in unserer Trägerschaft. Die dabei erlangten Erfahrungen waren Motivation und Aufgabe die Möglichkeiten der gemeinsamen Erziehung auch im Schulalter fortzusetzen.

Nach einem herausfordernden Diskussions- und Beantragungsprozess wurde die Freie Ganztagsgrundschule SteinMalEins im August 2000 durch das Thüringer Kultusministerium genehmigt.

Die Entwicklung des Vereins führte zu einer internen Auseinandersetzung mit der Vereinsbezeichnung. Nach einem umfangreichen Diskussionsprozess wurde im Dezember 2003 der Verein folgerichtig in QuerWege umbenannt.

Dank »unruhiger« Mitarbeiter*nnen findet in unseren Einrichtungen eine intensive inhaltliche Auseinandersetzung mit der pädagogischen Arbeit sowie neuen Ansätzen statt. In der alltäglichen Arbeit suchen sie nach Lösungsansätzen für die aufgetretenen Herausforderungen. Mehrere Zukunftswerkstätten und andere Veranstaltungen führten wir zu diesem Zweck durch.

Die Resultate waren und sind mehrere Projektideen, welche zum Teil umgesetzt wurden, andere werden weiterentwickelt und noch realisiert.

Folgende Projekte waren die Errichtung einer Bilingualen Integrativen Kindertagesstätte BiLLY in Jena ab Oktober 2004 und das Projekt Kinderfachdienst ab Januar 2007. Hier unterstützen und beraten kompetente Mitarbeiter*innen die Pädagog*innen in Jenaer Kindertagesstätten und in der Tagespflege beim Umgang mit Kindern mit erhöhtem Förderbedarf.

Im Jahr 2008 hat der Bereich Individuelle Hilfen seine Arbeit aufgenommen. Seitdem unterstützen unsere Schulbegleiter_innen Kinder und Jugendliche bei der Teilhabe im Schulalltag.

Seit dem 1. August 2009 lernen Schüler*innen ab dem 5. Jahrgang bis zum Schulabschluss in der UniverSaale Jena – Freie Gesamtschule. Damit können wir die erfolgreiche Arbeit der Grundschule fortsetzen.

Im Jahr 2011 gründeten wir als Tochterunternehmen eine eigene Physiotherapiepraxis und können so die Therapie und Förderung in unseren Kitas und Schulen weiterhin gewährleisten.

2013 eröffneten wir unsere 3. Kita. In der Kita Pi mal Daumen wachsen bis zu 40 Kinder zusammen auf. Die Kita hat einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt.

2014 konnten wir das Hotel Rasenmühle im Stadtpark Paradies eröffnen, direkt neben dem neuen Schulhaus der UniverSaale Jena und SteinMalEins – ein Arbeitsort für Menschen mit und ohne Behinderung. Mittlerweile sind in den umgebauten Räumen des Hotels unsere Geschäftsstelle untergebracht, die Ende 2022 umgezogen ist.

Viele unserer Mitarbeiter*innen streben nach Weiterentwicklung und geben auch ihr Wissen gerne an andere weiter. Zur Umsetzung dieser »best practice« – Weitergabe, verbunden mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, unternahmen wir den nächsten Schritt und gründeten im Frühjahr 2018 das Kolleg des QuerWege. Diese bietet Weiterbildung, Qualifzierung und Prozessbegleitung und richtet sich an alle in der Pädagogik tätigen Personen in Thüringen und weit darüber hinaus. Denn die Idee einer inklusiven Gesellschaft geht alle an.

Unsere Expertise im Bereich der frühkindlichen Bildung und Erziehung ließ uns den Mut aufbringen, den Trägern von Kitas in Jena unsere Fachberatung anzubieten. Die Kitas dieser Träger begleiten wir seit Januar 2019 auf ihren jeweiligen Wegen in der Entwicklung und zur Sicherung von Qualität. Wir wollen Impulse setzen und mit den Stärken der Beteiligten gemeinsam den Prozess gestalten.