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Gesamtschule UniverSaale

Wir zeigen gelungene Inklusion: Besuch des Thüringer Bildungsministers Helmut Holter

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Paradiesische Bedingungen an der UniverSaale? Wie wir es schaffen, Inklusion und modernen Unterricht umzusetzen

Der Besuch des Thüringer Ministers für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter, am 11. April gab uns die tolle Möglichkeit, unsere Umsetzung einer inklusiven Schule zu präsentieren: Wie gestalten wir binnendifferenziertes Lernen? Welche zukunftsweisenden Fächer haben wir etabliert? Wie wird soziales Miteinander und Demokratiebildung gewährleistet? Wie arbeiten Schulerinnen und Pädagoginnen zusammen? Warum ist Multiprofessionalität wichtig für individuelle Förderung? Und warum haben wir keinen Personalmangel und keinen Unterrichtsaufall?

Dafür hatten Pädagog*innen und Schüler*innen für Hr. Holter und sein Team eine Vorstellungsrunde geplant, einen Rundgang durchs Haus mit offenen Türen sowie einen Gesprächskreis über Gelingensbedingungen für Inklusion.
Wir besprachen mit ihm u.u. die Wichtigkeit von Schulbegleitung, die in ein Schulsystem fest integriert sein muss, damit Schulbegleiter*innen (Sozialpädagog*innen) mit Sonder- bzw. Förderpädagog*innen und Lehrer*innen als Team auf Augenhöhe agieren können. Die Schüler*innen berichteten von ihren besonderen Lernfächern, von Projekten und AGs, die an UniverSaale angeboten werden, führten Herr Holter und sein Team souverän durchs Schulhaus und waren hervorragende Gastgeber.
Herr Holter zeigte sich beeindruckt von unserer Schule und der offenen Atmosphäre. Er betonte in Gesprächen den hohen Wert von Eigenverantwortung der Schulen. Die Freiheit – die es sowohl an freien als auch an staatlichen Schulen trotz einem verbindlichen Lehrplan, bürokratischen Strukturen und Spardruck etc. gibt – zu nutzen, ist ein wichtiger Faktor, um Bildung insgesamt moderner zu gestalten. Bausteine wie Multiprofessionalität, binnendifferenzierter Unterricht und fest integrierte Schulbegleiter*innen sind etwas, dass nicht nur an der UniverSaale funktionieren kann und sollte.

Herr Holter nutzte bei seinem Besuch auch die Gelegenheit, mit Schüler*innen direkt ins Gespräch zu kommen und erfuhr, was sie an unserer Schule besonders schätzen: Das Miteinander, die Möglichkeit, sich einzubringen, die Toleranz untereinander wurde genannt. »Alle können hier mitlösen« erzählte z.B. Michel.

Natürlich kam auch die schwierige Finanzierungslage freier Schulen zur Sprache und unser Wunsch nach Angleichung der Gehälter. Und auch über die Gefährdung von Inklusion in Schulen wurde gesprochen, dass wir angesichts von inklusionsfeindlichen Bewegungen in der Thüringer Politiklandschaft achtsam sein müssen, damit das Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung selbstverständlich(er) wird bzw. Bildungseinrichtungen wie unsere erhalten bleiben. Die Aussicht darauf, dass es Politiker gibt, die Inklusion abschaffen wollen, bestürzte im Gesprächskreis nicht nur die Kinder mit Förderbedarf.

Übrigens haben wir den Besuch von Herr Holter zwei engagierten Schülern zu verdanken, die ihn am Rand der Bildungsdemo am 23.9.2023 einluden, sich eine Schule anzuschauen, wo vieles nach ihrer Ansicht gut funktioniert ????

Danke für euer Engagement, Konstantin und Milo, und danke für Ihre Zeit, Herr Holter!

published on 12. April 2024