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11. Jahrgang bringt Faust-Adaption auf die Bühne
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Am 5. November feierte das Theaterstück „Grand Theft Faust“ (frei übersetzt etwa „Der Faust-Diebstahl“) Premiere. Geschrieben und inszeniert wurde es von der SG 10 unter Leitung von Pädagoge Stephan Schnurre innerhalb der Theater-Projektwoche im Fach Deutsch.
Die erste Hürde, die Wahl des Themas, war schnell überwunden. Als Grundlage für ihr Stück wählten die Schüler_innen des 11. Jahrgangs Goethes Faust – obwohl der Stoff im Unterricht noch gar nicht behandelt wurde. Die Stammgruppe besuchte deshalb zusammen eine Vorstellung in DNT in Weimar und besprach das Werk mit Herrn Schnurre. Daraufhin wurden berühmte Szenen wie „Der Prolog im Himmel“, „Studierzimmer I“, oder „Auerbachs Keller“ umgeschrieben, in Jugendsprache übersetzt, Handlung und Texte in die heutige Lebenswelt eingebettet. Eingeteilt in vier Gruppen schrieben die elf Schüler_innen eigene Szenen, die anschließend zusammengefügt werden mussten. Anschließend wurden Rollen verteilt, geprobt und über Bühnenbild und Musik entschieden. Da die Projektwoche für dieses ambitionierte Programm zu kurz war, trafen sich die Schüler_innen mehrmals auch nach dem Unterricht, damit für die Premiere alles sitzt.
In der Rahmenhandlung hängen Gott und Mephisto miteinander im Himmel rum und zocken Playstation. Aus Langerweile wetten die beiden, ob es gelingt, den rechtschaffenden, wissbegierigen aber auch hadernden Faust zu manipulieren. Gott zweifelt daran, schließlich ist Faust „das beste Hochleistungshirn, was er je konstruiert hat“. Aber Mephisto schafft es, Faust zu seiner Spielfigur machen, indem er ihm – anstelle eines Pudels – als Cro mit Pandamaske erscheint. Derart manipuliert verliebt sich Faust in Gretchen und erobert ihr Herz mit selbstgeklauten Vans.
Das ganze Experiment wird im Himmel aber jäh von Gottesmutter Maria unterbrochen. Sie ist genervt von ihrem faulen Sohn und seinem schlechten Umgang und zieht kurzerhand den Stecker der Playstation.
Mit dieser originellen Adaption ist den Schüler_innen ein sehr kurzweiliges Stück gelungen, das am 5. November Eltern, Geschwister, Mitschüler_innen und Pädagog_innen begeistert hat.
published on 10. November 2015