Aktuelles
Gesamtschule UniverSaale
UniverSaale-Schüler*innen suchen Begleiter*innen für ihre Herausforderungs-Projekte
Du bist gern in der Natur unterwegs, magst Sport und Bewegung, bist gern mit jungen Menschen zusammen und suchst selbst eine Herausforderung? Dann ist das genau das richtige für dich!
An der UniverSaale gibt es das besondere Lernformat „Herausforderung”. Wir suchen für unsere Schüler*innen erwachsende Begleiter*innen für die letzte Planungs- und Durchführungsphase ihrer eigenen Projekte.
Die Schüler*innen sind im 9./10. Jahrgang und möchten sich ganz unterschiedlichen Herausforderungen in dem Zeitraum vom 29.08.2022 –16.09.2022 (kann auch innerhalb der Sommerferien liegen) stellen. Sie planen, reflektieren, dokumentieren und führen ihre Herausforderung weitestgehend selbstständig durch. Sie finden sich dazu entweder in Kleingruppen oder Paaren zusammen.
Wenn die Schüler*innen nicht an einem festen Ort während ihrer Herausforderung sind, benötigen sie eine erwachsene Begleitung. Die Begleitung wird von uns eingewiesen. Die Kosten (außer für Essen) werden von der Schüler*innengruppe übernommen. Der Erhalt eines Scheines für das Orientierungspraktikum (z.B. für Student*innen an der EAH Jena) ist möglich.
Für folgende Herausforderungen suchen wir in diesem Jahr eine Begleitung:
Wanderung entlang des Grünen Bandes
Von A nach A, eine Wanderung über die Landesgrenze (Fernwanderung GR12 Antwerpen – Amsterdam)
Radler - alkoholfrei (Radtour Hamburg, Rostock, Berlin, Leipzig)
Mit dem Rad an die Ostsee
Rheinfall (3 Wochen Rad, Koblenz bis Bodensee, Rheinradweg)
Wanderung Camino del Norte Jakobsweg Spanien
Wanderung in Italien am Fluss Tagliamento
Genau dein Ding?
Dann melde dich bei Frau Gonnermann: 03641-534210 gesamtschule@querwege.de oder susan.gonnermann@querwege.de
Mehr erfahren? Rückblick der Herausforderungsprojekte 2021
veröffentlicht am 23. Mai 2022
QuerWege e. V.
„Vielen Dank, Mascha malt jetzt wieder.“ Vom Ankommen ukrainischer Kinder in unseren Einrichtungen
In den letzten Wochen haben wir Zuwachs bekommen in unseren Einrichtungen. Dank sehr engagierten Kolleg*innen, aufgeschlossenen Kindern und Schüler*innen, hilfsbereiten Eltern, großzügigen Spender*innen und nicht zuletzt durch die organisatorische Unterstützung der Stadt Jena und des Landes Thüringen haben wir Platz geschaffen und insgesamt 8 Kinder und Jugendliche in unseren Kitas und Schulen aufgenommen. Weitere sollen folgen und wir sammeln weiterhin dafür Spenden. Hier berichten wir über das Ankommen in den ersten Wochen.
1. Ein Krafttier für den Neustart – Die Tigeraugen sind gewachsen
An der SteinMalEins Ganztagsgrundschule haben wir drei neue Schüler*innen aus der Ukraine, verteilt auf beide Standorte. Eine davon, die 10-jährige Mascha, besucht die Tigeraugen. Sie floh mit ihrer Mutter aus Kiew und ist seit einem Schnuppertag am 16.3. festes Mitglied der Stammgruppe im Paradies. Die Herausforderungen, die es für die Schule dabei zu bewältigen gab, bestanden nicht nur darin, für Mascha Schulranzen, Sportsachen und Unterrichtsmaterialien zu organisieren, berichtet ihre Stammgruppenlehrerin. Die Hilfsbereitschaft z.B. in der Elternschaft und im Verein sei sehr groß: eine Familie schenkte ihr eine Zuckertüte, eine andere half mit einer großzügigen Spende, wieder andere organisierten Schulsachen. Was darüber hinaus tatsächlich schwieriger ist, lässt sich nur mit viel Zeit, Organisationsaufwand und genauem Hinschauen bewältigen: Mascha muss an das Lernkonzept und den Schulalltag, der bei ihrer Ankunft noch im unbeständigen Corona-Modus steckte, herangeführt werden. Zudem gilt es die großen Sprachbarrieren, z.B. mit Apps und Bildertafeln, zwischen Mascha und den Pädagog*innen sowie Mitschüler*innen zu überbrücken - ohne jedoch zu überfordern. Auch merke man den Unterschied zwischen den Schulsystemen, so ihre Stammgruppenlehrerin. Bestimmte Aufgabentypen sind Mascha noch nicht bekannt, neue Regeln müssen gelernt werden – all das braucht viel pädagogische Aufmerksamkeit und eigentlich eine zusätzliche Fachkraft, die verlässlich Mascha im Unterricht begleitet. Außerdem müsse genau geschaut werden, ob und wie ihre Fluchterlebnisse noch begleitet bzw. aufgearbeitet werden können.
Was gut funktioniere, berichtet ihre Stammgruppenlehrerin, ist die Offenheit und Unterstützung durch die Mitschüler*innen. In Spielsituationen finden sie auch ohne gemeinsame Sprache schon gut zueinander und Maschas großes Zeichentalent beeindruckt alle. Als erste gemeinsame Aufgabe haben die Kinder ein Krafttier gemalt. Maschas „Fuchs“ soll ihr Stärke und Zuversicht im neuen Leben bringen. Nach der Flucht aus der Ukraine hat sie erst hier wieder damit angefangen. „Vielen Dank, Mascha kann nicht aufhören und zeichnet ständig, was mich sehr glücklich macht,“ schrieb ihre Mutter kürzlich an die Tigeraugen.
Die Familie möchte in Jena bleiben, eine eigene Wohnung ist gefunden und die Wahl auf die SteinMalEins wurde bewusst getroffen – sodass der gemeinsame Weg wahrscheinlich noch bis Ende nächsten Schuljahres geht. Eine gute Voraussetzung für Mascha, bei uns anzukommen.
2. „Odin, dva, tri“ – Zweisprachige Morgenkreise in der Kita Pi mal Daumen
In unseren QuerWege-Kitas konnten wir insgesamt 4 Kinder aufnehmen. Drei davon besuchen gerade die Kita Pi mal Daumen. Sie sind zwischen 2 und 4 Jahren und flüchteten mit ihren Müttern aus Charkiw. Initiiert wurde die Aufnahme durch eine Familie aus der Nachbarschaft, in deren Haus die ukrainischen Familien wohnen. Kita-Leiterin Heike Paatsch berichtet von turbulenten ersten Wochen, in denen wir unseren drei neuen Kindern dank Improvisationstalent und viel Engagement der Pädagog*innen eine gute Eingewöhnung bieten konnten. Eine der Erzieherinnen im Pi mal Daumen-Team spricht gut russisch, was ein großer Vorteil in der Kommunikation mit den Kindern wie auch ihren Müttern ist. Mittlerweile bieten wir erste Fingerspiele zweisprachig im Morgenkreis an, zählen gemeinsam auf Russisch („Odin, dva, tri“) und arbeiten mit speziellen Bilderbüchern sowie Bildertafeln etc.. Die vertrauten Wörter helfen den neuen Kindern, die sehr offen und neugierig von den anderen Kindern aufgenommen wurden. Eines der ukrainischen Kinder hat Assistenzbedarf und ist somit bei uns in professionellen Händen. Natürlich ist das Ankommen und Eingewöhnen eine große Herausforderung. Nicht nur das Kita-System in Deutschland ist neu, berichtet Heike Paatsch. Im Hintergrund lastet ein großer Druck auf den Müttern, die möglichst bald selbständig sein möchten, mit eigener Wohnung, Sprachkursen und einer Arbeit in Jena. Hinzukommen große Sorgen und Ängste, welche sich die Familien um ihrer in der Ukraine zurück gebliebenen Verwandten machen. Diese Last kann das Kita-Team kaum abfangen, aber für die Kinder das Ankommen und Einleben erleichtern.
3. Zeitspenden für das Schullandheim Stern
Auch außerhalb unserer Einrichtungen setzen sich Kolleg*innen dafür ein, das Ankommen für die Familien zu erleichtern. Der Bedarf an Freizeitgestaltung für die Kinder und Jugendlichen, die noch keine Einrichtungen in Jena besuchen, ist groß. Daher haben es sich die Kita Schwabenhaus und die Kita BiLLY gemeinsam zur Aufgabe gemacht, jeden Montag und Mittwoch von 14-16 Uhr für alle Kinder und Jugendlichen, die derzeit auf dem Schullandheim Stern mit ihren Müttern eine sichere Bleibe gefunden haben, unterschiedliche Angebote (sportlich, kreativ, musisch) zu unterbreiten. Diese Angebote werden rege angenommen. Die Kolleg*innen tun dies aktuell in ihrer Freizeit. Doch alle Teammitglieder unterstützen den Einsatz, indem sie die Dienste der Kolleg*innen am Nachmittag mitübernehmen und wir damit das ehrenamtliche Engagement auf mehrere Schultern verteilen. Unsere Eltern unterstützen mit Fahrdiensten zum Stern und helfen mit Sachspenden. Verbrauchsmaterialien, wie Bastelsachen, trägt der Verein.
Wir sammeln weiter
Wir sammeln nach wie vor Spenden. Kosten entstehen uns durch Material und Ausstattung, die zusätzlich gekauft werden muss sowie zusätzliche pädagogische Stunden, die nicht (nur) durch Zeitspenden erbracht werden können und sollen. Da unsere Schulen schulgeldpflichtig sind, müssen wir auch den Minimalbetrag dieser monatlichen Gebühr (Lernmaterialienmaterialien, Kopiergeld, Hort etc.) über Spenden decken.
Es gibt folgende Möglichkeiten:
Als Fördermitglied können Sie uns regelmäßig einen selbst gewählten Betrag per Lastschrift zukommen lassen. Hier finden Sie den unkomplizierten Antrag auf Aufnahme, der auch befristet sein kann. (*)
Außerdem haben Sie die Möglichkeit auf unser Vereinskonto zu spenden: Kontoinhaber: QuerWege e.V. // IBAN DE96 120 300 00 1005 364 508 (*)
Neu ist die Möglichkeit via PayPal zu spenden. Unsere E-Mail Adresse zu diesem Zweck lautet spenden@querwege.de (**)
Wichtig ist immer der Spendenzweck „Willkommen“, ggf. auch konkret die Einrichtung, die unterstützen möchten. Bitte verzichten Sie auf detailliertere Angaben zum Spendenzweck, diese können gerne mündlich mit der Einrichtung getroffen werden.
(*) Hinweis: Für Fördermitglieder werden Spendenquittungen auch unter 300€ ausgestellt werden. Für Spenden per Überweisung greift bis 300€ die Kleinspendenregelung. Mehr dazu hier: https://querwege.de/querwege/de/verein/spenden-foerdern-mitgliedschaft/
(**) Hinweis: Sollten Sie eine größere Summe spenden wollen, bietet sich eine Spende per Überweisung an, da wir auf paypal-Spenden eine kleine Transaktionsgebühr an paypal zahlen (1,5% des Spendenbeitrag plus 0,35€ pro Überweisung) Hinweis: Bereits in der Vergangenheit haben wir als QuerWege e.V. geflüchtete Kinder – unabhängig von ihrer Herkunft – unkompliziert und unbürokratisch in unseren Einrichtungen aufgenommen. Aktuell ist die Not jedoch so groß und der Bedarf so dynamisch, dass wir auf einen größeren Unterstützer*innenkreis angewiesen sind.
veröffentlicht am 19. Mai 2022
Kita Pi mal Daumen
„Die Fete der Haushaltsgeräte“: Wir schreiben und singen eigene Geschichtenlieder!
Kurz vor Ostern wurde unsere Kita zu einem Aufnahmestudio. Als Höhepunkt des Projekts „Geschichtenlieder“ (gefördert von der LAG Songkultur) haben wir zusammen mit den Jenaer Musikern Andres Böhmer und Martin Marczinke zwei tolle selbst gedichtete Lieder aufgenommen. Sie sind in den letzten Wochen entstanden, in denen wir uns dank Andres und Martin ganz praktisch mit den Grundlagen von Liedern auseinandergesetzt: Wir haben Verse, Reimen und Melodien gelernt und selbst kreiert, haben uns mit Musikinstrumenten ausprobiert, gelernt wie Lieder aufgebaut werden und wie schön es ist, wenn die richtigen Töne dazu passen. Außerdem wurden Bilder zu den Liedern gemalt, denn Kreativität kennt ja keine Grenzen. Und natürlich haben wir viel gesungen: alte Volkslieder wie auch unsere zwei selbst geschriebenen Kita-Lieder. „Die Fete der Haushaltsgeräte“ handelt davon, was passiert, wenn Mixer, Fön, Toaster oder Staubsauger sich zuhause selbständig machen. Vor allem der Refrain - mit Noten aus der Feder „unserer“ beiden Musiker - ist ein echter Ohrwurm, den viele der Kinder auch zuhause ihren Eltern mit Inbrunst dargeboten haben. Unser zweites Kita Lied „Schmeiß nicht alles weg“ handelt davon, dass es wichtig ist, nicht immer alles, was kaputt ist, in den Müll zu werfen – denn eine Acht im Fahrrad oder auch das alte Radio können wieder repariert werden. Das tolle Nachhaltigkeits-Lied passt hervorragend zu unserem Umweltprojekt, das ebenfalls gerade in unserer Kita läuft. Die Kita-Pädagoginnen Uli und Dana begleiteten dieses Angebot, das von 11 Kindern, die immer freitags dabei waren, mit viel Freude genutzt wurde. „Das war wirklich eine starke Gruppe, die sehr konzentriert mitgemacht hat“ freute sich Martin über die Beteiligung und das tolle Finale am Aufnahme-Freitag. Die fertig abgemischten Lieder findet ihr hier auf unserer Cloud zum Anhören.
Danke an die beiden großartigen Musiker Andres Böhmer und Martin Marczinke für dieses besondere Projekt! Unsere neuen Kita-Lieder werden uns sicher auch weiterhin begleiten.
Zum Hintergrund: Der LAG Songkultur Thüringen e.V. ist der Landesverband für die Förderung der populären Musik in Thüringen. Das Projekt „Geschichtenlieder“ hat sich zum Ziel gesetzt, musik‐ und medienbezogene Kompetenzen sowie Selbstwirksamkeit bei Kindern über das Medium Musik zu stärken. Mehr dazu: https://songkultur.org/
veröffentlicht am 17. Mai 2022
Kita BiLLY
Garteneinsatz am 02.04.2022
Zwei Jahre musste unser Garteneinsatz nun der Pandemie weichen. Dieses Jahr war es nun endlich wieder soweit. Am 02.04.2022 konnten wir endlich durch starten. Viele Eltern haben Zeit, Kraft, Motivation und Gartengeräte mitgebracht und gemeinsam konnten wir den Garten wieder etwas herrichten. In den letzten zwei Jahren ist viel liegen geblieben, doch nun kann man die Ergebnisse von diesem Tag sehen. Es ist ein neues Spielhaus entstanden, die Beete wurden zum bepflanzen bereit gemacht, das Hochbeet wurde der Kinderhöhe angepasst, ein Schuppen zum gärtnern ist entstanden und noch viel, viel mehr. Vielen Dank an unsere fleißigen Helfer!
veröffentlicht am 13. Mai 2022
Kita BiLLY
Es war viel los im April …
Der April war bei uns sehr ereignisreich. Wir haben mehrere Verkleidungsfeste gestaltet, damit alle Kinder die Möglichkeit hatten, daran teil zu nehmen. Es gab Piniatas, Kinderschminken, ein buntes Buffet und natürlich unsere Kinderdisco. Desweiteren durften einige der älteren Kinder den „Kommunal Service Jena“ besuchen. Wir hatten die Möglichkeit viel über das Thema „Mülltrennung und Abfallentsorgung“ zu lernen. Der Osterhase war natürlich auch im Billy. Allerdings hat er die Osterkörbchen verstreut. Somit sind wir in verschiedenen Gruppen los gegangen und waren alle sehr erfolgreich. Eine Gruppe durfte im Pflegeheim suchen uns hier gab es eine große Überraschung. Gemeinsam mit den Bewohnern durften wir Friedenstauben streicheln und fliegen lassen. Dazu haben wir „Kleine, weiße Friedenstaube“ gesungen. Diese Überraschung war sehr gelungen. Danke hierfür noch einmal.
veröffentlicht am 13. Mai 2022
Kita BiLLY, Kita Pi mal Daumen, Kita Schwabenhaus
Kinderschutzkonzept unserer QuerWege-Kitas: Vorstellung beim gemeinsamen Elternabend
Im April fand ein gemeinsamer Elternabend aller drei QuerWege Kitas statt, mit dem Ziel das gemeinsam überarbeitete Kinderschutzkonzept für unsere Einrichtungen vorzustellen. Die Beteiligung an der virtuellen Veranstaltung war groß, rund 40 Eltern waren interessiert zu erfahren, wie Partizipation und Selbstwirksamkeit zum Kinderschutz beitragen. Das zentrale Anliegen der pädagogischen Arbeit in unseren Kitas ist es, Kinder stark zu machen, sie zu befähigen, selbst auf ihre Grenzen zu achten, ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und dafür einzustehen. Diese Stärke ist effektive Prävention vor Missbrauch körperlicher oder psychischer Art.
Unsere Pädagog*innen legen im Kita-Alltag große Aufmerksamkeit auf dieses Thema. Sie beobachten die Kinder in Spielsituationen und Gruppenarbeit und agieren, wo nötig, indem sie Kinder ermutigen ihre Meinung und ihre Wünsche zu äußern. Wenn sich beispielsweise Kinder um ein Spielzeugauto im Garten streiten, auf dem mehrere Kinder inkl. „Gepäck“ mitfahren wollen, dann helfen die Pädagog*innen nicht, indem sie den Streit selbst auflösen, sondern ermutigen die Kinder, jeweils die Perspektiven der*des anderen einzunehmen. Sie beziehen in so einem Fall alle Beteiligten mit ein und schaffen Gesprächsanlässe untereinander. Lösungsfindung wird als Prozess gesehen und Kinder empfinden sich als Teil der Lösung (z.B. Wir brauchen mehr Platz, damit mehr Kinder in das Auto passen. Dazu bauen wir einen Anhänger für das Gepäck.). Ein anderes Beispiel: Beim Dinosaurier-Spielen gibt ein älteres Kind immer wieder vor, was die jüngeren Kinder zu tun haben. Diese haben aber keine Lust darauf, immer nur Anweisungen zu folgen, können das dem älteren Kind aber nicht mitteilen. Hier greift derdie Pädagogin ein, indem die Jüngeren ermutigt werden, ihre Meinung zu sagen. Gemeinsam werden alternative Handlungsspielräume besprochen bzw. gemeinsame Regeln für das Spiel aufgestellt. Zudem gibt es etwa im Gefühlskreis oder durch Beschwerdekarten die Möglichkeit nachträglich Unstimmigkeiten besprechen. Die Möglichkeit, sich äußern zu dürfen, einbezogen zu werden, die Verlässlichkeit von Regeln, der Raum für eigene Beschwerden und die Sicherheit durch die Begleitung durch Erwachsene, macht Kinder stark.
Für unsere Pädagog*innen hört das Thema Kinderschutzkonzept jedoch nicht bei den Kindern auf. Auch sie hinterfragen ihren eigenen Arbeitsalltag und den Umgang mit den Kindern. Manchmal muss dabei eine lieb gewonnene Gewohnheit über Board geworfen werden, wenn es nicht im Sinne der Kinder ist, sie bevormundet oder ihre Rechte beeinträchtigt werden. So muss auch im Kita-Team gegenseitig genaues Hinschauen, Kritik und Reflexion und Kritik erlaubt sein – ein Prozess der Veränderungsprozesse anstößt und Kinderschutz die Bedeutung zukommen lässt, die nötig ist für ein gewaltfreies und souveränes Aufwachsen.
Zum Hintergrund: Ein eigenes Kinderschutzkonzept ist laut SGB XIII vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Unsere drei QuerWege Kitas haben gemeinsam ein Konzept erstellt, um Ressourcen zu bündeln und voneinander zu lernen. Untertützt wurden sie in diesem Prozess von Anke Mamat, Fachberatung Kita von QuerWege. Das Konzept ist für jede Einrichtung individualisiert und wird, sobald die Endfassung jeweils vorliegt, auf der Homepage veröffentlicht. Wichtig ist uns, auch unsere Eltern mitzunehmen und für sie pädagogischer Ansprechpartner in Sachen Kinderschutz zu sein. Eine elementare Voraussetzung für gelingenden Kinderschutz ist auch ein ausreichender Personalschlüssel. Hier gibt es seitens des Landes Thüringen großen Verbesserungsbedarf. Daher ist QuerWege im „Thüringer Bündnis für Qualität in der Kindertagesbetreuung - Qualität JETZT!“
veröffentlicht am 10. Mai 2022
Ganztagsgrundschule SteinMalEins
Schneeta Schneebergs Einsatz auf der Bühne – SteinMalEins mit Klimaschutz-Stück bei den Schultheatertagen
Vergangene Woche fanden die Schultheatertage des Theaterhauses Jena statt. Unter dem Motto »Wi(e)der Sprüche« brachten 12 Gruppen ihre fertigen oder unfertigen Stücke auf die Bühne. Neben der Gesamtschule UniverSaale nahm auch die Theater-AG der Ganztagsgrundschule SteinMalEins teil. Die 10 Grundschüler*innen, unter der Leitung von Pädagogin Pia Häußler und mit Unterstützung des Mentors Vincent Kresse, haben im selbst geschriebenen Stück „Schneeta Schneeberg“ verarbeitet, was sie in der letzte Zeit besonders berührt und nachdenklich gemacht hat. Und so ist eine Geschichte über Klimaschutz entstanden, mit Schneeta Schneeberg (angelehnt an…? Natürlich: Greta Thunberg) als idealistische und mutige Hauptfigur und ihrer konsumsüchtigen und wutigen Stiefmutter als Widersacherin. Die ersten zwei fertigen Szenen wurden am 3. Mai öffentlich auf großer Bühne aufgeführt.
Bei den Jenaer Schultheatertagen geht es nicht um Platzierungen und Siege, sondern darum, sich auf vor Publikum präsentieren zu dürfen, erste Theaterluft zu schnuppern, Erfahrungen mit Lampenfieber zu sammeln, die Stücke anderer Gruppen zu sehen und sich mit ihnen auszutauschen. Das Feedback ist der Gewinn für jede Gruppe und dieses fiel für die beteiligten 3- und 4-Klässer der SteinMalEins hervorragend aus. Die Schüler*innen sind super stolz auf ihre Leistung und arbeiten in der Theater-AG nun weiter daran, ihr Stück komplett auf die Bühne zu bringen.
+++ Hier die Laudatio des Theaterhauses +++
„Wow, wie toll! Was eine Weiterentwicklung und Verwandlung des Märchenklassikers Schneewittchens! Was eine Ensembleleistung! Welche Spielfreude! Einfache Bühnenmittel - zwei Stellwände - wurden aufs Effektivste und Lustigste bespielt. Doch der Reihe nach: In der ersten Szene sahen wir Schneeta Schneeberg, die Überreste einer Party sortieren („Papier/Restmüll/ Plastik“). Sie warf die Gegenstände in die Sortiermaschine hinter sich, die von vielen Händen, die rund um die Stellwände rausguckten, dargestellt wurden. Dann Auftritt der bösen Königin, die nicht verstehen kann warum Schneeta gern im Dunklen sitzt um Strom zu sparen.
Mit ihrer mit Shopping Bags beladenen Dienerin geht sie die Einkäufe durch. Der Wildschein Schal – der neueste Schrei ist dabei. Schneetas selbst gestalteten Baumwollbeutel findet sie nicht wirklich trendy, hat für diesen nur ein Fake Lächeln übrig. 100 Hühner, 50 Kühe, 70 Schweine ordert sie für das nächste Fest. Spätestens hier ist klar, die Königin ist die Vertreterin des blinden Turbo Kapitalismus ohne Rücksicht auf Verluste, der Schneeta zettelt Fridays for Future Demo an, per Eilmeldung dargebracht von der Nachrichtensprecherin. Urkomisch wie da die Stellwand zur Drehtür wird hinter der die Nachrichtensprecherin wieder verschwindet.
Grandios diese Szene wie auch die Neuinterpretation der Königin vor dem Spiegel. Gleich Dutzendfach wird der bösen Stiefmutter die Antwort entgegen gebracht, dass sie die Schönste sei. Gleich dutzendfach wiederholt der Spiel die arroganten Winke- und Stolzierübungen der Königin. Ein schönes Bild der Eitelkeit. Eine prächtige Ensembleleistung. Weil die Stiefmutter ihr nach dem Leben trachtet flüchtet Schneeta in den Wald und wird hier von den Zwergen, sehr lustig, die engen Mützen, aufgenommen. Und hier endet der Ausschnitt. Danke dafür.
Wir freuen uns auf die Fortsetzung. Ladet uns ein!“
Dank an: Anna, Elise, Elise, Frieda, Friderike, Dorothea, Hannah, Ida, Klara, Martha, Lotti, Sonja, Janine • Spielleitung: Pia Häussler • Mentor: Vincent Kresse
veröffentlicht am 09. Mai 2022
querlino
querlino-Kurse sind gestartet! Unsere inklusive frühkindliche Eltern-Kind-Krabbelgruppe als neues QuerWege-Angebot
Unter dem QuerWege-Dach ist ein neues Angebot entstanden: eine inklusive frühkindliche Eltern-Kind-Krabbelgruppe, die auf den schönen Namen „querlino“ getauft wurde. Aktuell befinden wir uns mit zwei laufenden Kursen in der ersten Phase unserer Umsetzung. Seit März leiten wir jeweils eine Gruppe in den Räumen der Kita Billy und Kita Schwabenhaus.
Die Kurse sind offen für alle Eltern, die eine fachlich qualifizierte Begleitung, individuell abgestimmte Kursthemen, eine anregende Umgebung und vertrauensvollen Austausch mit anderen Eltern suchen. Hier finden Eltern von Kindern mit und ohne besonderen Förderbedarf kompetente Ansprechpartner*innen in Sindy Strauß und Josefine Graf, beides Schwabenhaus-Pädagog*innen, die ein offenes Ohr und Verständnis für die Anliegen und Bedürfnisse der Familien haben. „Wir möchten Eltern dabei unterstützen, die Entwicklungsprozesse ihrer Kinder zu verstehen und liebevoll zu begleiten“, lädt Sindy Strauß dazu ein.
Wir wind glücklich über den gelungenen Start und zufriedene Familen. Parallel dazu haben wir einen Flyer entworfen, für alle Interessierten. Unter Downloads kann er herunter geladen werden.
Hier findet ihr alle Infos dazu: Homepage von querlino.
veröffentlicht am 05. Mai 2022